TONY LEVIN

(Narada/Virgin/EMI

Tony Levin wollte garantiert einmal etwas anderes machen als das, was er bei King Crimson zu tun hat. Daran hat er gut getan, wenn auch nicht mit auf allen Ebenen befriedigenden Ergebnissen. "Utopia" klingt so, wie der Name es sagt. Ein netter Song mit freundlichen, Beatles-artigen Backgroundvocals, begleitet er wie ein gut gepflegtes Nichts die anderen, überwiegend rassigen Songs. Streicher? Müssen bei Tony Levin nicht sein. Freie Entfaltung der Künstlichkeit ist jedem zugestanden, der nicht das erfüllt, was andere erwarten. Angesichts dessen kümmert sich der erfahrene Bassist nicht um Konventionen. Das instrumentale "Shadowland" öffnet einen Spalt ins Levinsche Nirwana, wo die entfesselten Sounds wüten und nimmt den brachialen "Säbeltanz" (nach Khachaturian) vorweg. Die Faszination des von Levin favorisierten Chapman Stick (Bass) kommt nur langsam in die Gänge.
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