WILLIE DUNN

(Trikont/Indigo)

Obwohl Willie Dunn schon seit dreißig Jahren auf den Bühnen und Clubs der Welt zu Hause ist, klingen seine Musik, seine Texte und seine Stimme wie soeben erst erfunden. Das klingt alles so modern, so unmittelbar aus den Wirren unserer Zeit verarbeitet, so aufgesaugt aus den Gedanken des Jetzt. Neue und ältere Songs aus seiner Feder kann man gar nicht unterschei-den. Ruhm und Macht sind ein Nichts – auf diesen Punkt reduzierte Samuel Johnson seine 1749 veröffentlichte Satire „The Vanity Of Human Wishes“. Von Willie Dunn gespielt, rüttelt dieser Song stark an den heutigen Realitäten. Da klingt die Stimme des Halbindianers (seine Mutter gehört dem Stamm der Micmac an) etwas wie die von Johnny Cash. Der Mann aus Kanada aber ist Indianer von ganzem Herzen, singt aber trotzdem auch europäisch geprägte songs. Selbst Shakespeare-Texte vertonte er schon. Die drei letzten Tracks wurden 2000 wäh-rend eines Auftritts im Haus der Kulturen in Berlin live aufgenommen. Ein Lob dem Booklet, das zu allen Songs Hintergründe nennt.
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