(Unsolicited Advice / The Orchard)
Was für eine geile Scheibe! Entschuldigt bitte den etwas unsachlichen Einstieg in diese Rezension, aber das musste zu Beginn einfach mal raus. Während Gurr, Laura Lees Band mit Andreya Casablanca, weiterhin auf Eis liegt, veröffentlicht Laura mit ihrem anderen Projekt nun schon Album Nr. 2, das sie im Gegensatz zum Debüt „Wasteland“ (2021), bei dem sie von Max Rieger (Die Nerven) unterstützt wurde, selbst produziert hat. Die zehn Songs wirken wie eine Verdichtung von allem, was man am Indierock der Neunziger und Nuller Jahre liebte (und - zumindest in meinem Fall - weiterhin liebt): So erinnert der starke Titeltrack „Tough Love Paradigm“ zum Beispiel an Blackmail, „So cool“ hätte auch Weezer gut zu Gesicht gestanden. Das breite Englisch von Lauras männlichem Counterpart Grant Box in „Unsolicited Advice“, einer Abrechnung mit Mansplaining, lässt an Art Brut denken, mit „Zu viel“ befindet sich aber auch ein extrem gelungener ‚Ausreißer‘ in deutscher Sprache auf dem Album. Emotionalster Moment: das ergreifend-melancholische „Vandalize“. VÖ: 05.09.Weitere Infos: https://www.lauraleeandthejettes.com/
Olymp
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