AMBER RUBARTH

(Make My Day/The Orchard)

Amber Rubarth ist vor allen Dingen uns zuerst mal eine erdverbundene Naturanbeterin – und erst dann eine Performerin und schließlich zuletzt eine Songwriterin. Kein Wunder also, dass sie ihr aktuelles Projekt „Cover Crop“ - eigentlich eine Ansammlung von Cover-Versionen - als Ode an die Mutter Natur verstanden werden möchte und das (logischerweise rein ökologisch analog eingespielte) Material auch in diesem Sinne als Konzeptalbum strukturierte. „Ich bin in die Wälder zwischen einem Bach und einem Wald gezogen, und als die Welt stillstand, begann ich, etwas über das Land um mein Haus herum zu lernen - wo die Füchse lebten, welche Wildblumen zuerst aufblühten, wo Rehbabys geboren wurden und wann ihnen das Geweih wuchs, welche Pilze auf welchen Hölzern wuchsen, wie der Bach anstieg und abfiel, wo Mond und Venus den Himmel je nach Jahreszeit kreuzten“, sagt Amber zu diesem Projekt und legt damit die etwas andere Art eines Pandemie-Projektes vor. Was Amber dann wohl eher ärgern dürfte, ist der Umstand, dass – der Ökonomie (und nicht etwa der Ökologie) wegen ausgerechnet dieses Album nur digital veröffentlicht werden wird. Musikalisch gibt’s da weder etwas für Amber Überraschendes noch etwas, was sich wirklich kritisieren ließe. Und so geht der Spannungsbogen dann von Marvin Gayes „Mercy Mercy Me“ als Einstimmung über den „Logical Song“ von Suptertramp und „I Can’t Get No Satisfaction“ (mit systemkritischen Unterton) sowie „Losing My Religion“ als spiritueller Randnote bis hin zu Paul Simons „Under African Skies“ und Tom Pettys „Wildflowers“ als thematischer Klammer. Das alles wird musikalisch im sparsam arrangierten Hippie-Folk-Modus – und sehr entschleunigt - dargeboten. Etwas aus dem Rahmen fällt ein Stammesgesang auf Yoruba – einer der Haupt-Sprachen in Nigeria – mit dem Amber darauf aufmerksam macht, dass die Sache mit Mutter Natur eine weltumspannende Angelegenheit ist.
Weitere Infos: › www.amberrubarth.com

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