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EISENSTEIN IN GUANAJUATO

Salzgeber

EISENSTEIN IN GUANAJUATO

Es ist immer wieder charmant zu erleben, wenn zeitgenössische Meister der Regie sich im Rahmen ihrer Filme vor ihren großen Vorbildern verneigen und das Publikum dabei zusehen lassen wie sie deren Zeichensprache in ihre eigene überführen. So geschehen bei EISENSTEIN IN GUANAJUATO, wo es u. A. um die Montagetechniken Eisensteins geht, aber auch um die entscheidenden Fragen des Lebens, um Liebe und Tod. Peter Greenaway, der – mit DER KONTRAKT DES ZEICHNERS und DER KOCH, DER DIEB, SEINE FRAU UND IHR LIEBHABER – selbst den postmodernen Film wie wenige andere mitprägte, hat nach jahrelangen Studiums und Recherchen zum Leben und Werk des Russen, seine Hommage in die Zeit des Auslandaufenthaltes Eisensteins zum Zweck der Dreharbeiten an 'QUE VIVA MEXIKO' angesiedelt. Nachdem Eisenstein (Elmer Bäck) mit seinen Meilensteinen STREIK, PANZERKREUTZER POTEMKIN und OKTOBER in der Heimat erhebliche Erfolge feiern konnte, lies er seine Frau Pera Atasheva zurück, um seinerseits eine Dokumentation über die Lebensgewohnheiten der Mexikaner zu drehen. Dieser Trip sollte aber, wie sich herausstellte, mehr als das sein. Es sollte sich als eine Art Walkabout – ein Reifeprozess – herausstellen, bei dem er zum einen seine fröhliche, kindliche Seite durch die sexuelle Erfüllung seiner Homosexualität (mit Luis Alberti alias Palomino Caňedo – Eisensteins Führer in Mexiko) ausbauen konnte und zum anderen eine Leichtigkeit des Umgangs mit dem Tod kennen lernte, welche die Konfrontation mit eben diesem unbeschwerter gestaltet. In einem seiner persönlichsten Filme gelingt Greenaway ein überraschend intimer Blick in Eisensteins Erfahrungsreise in Mexiko, wobei er mal wieder seine Herkunft aus der Malerei, aber auch die Faszination für Bühnenräume nicht außen vor lässt. In dem Finnen Elmar Bäck hat er einen überaus würdigen Übersetzer für seine Vision gefunden. Die Collage aus Found Footage, surrealistische Einsprengsel und die für Greenaway charakteristische Chuzpe in der Darstellung von Sexualität, reicht vielleicht nicht an seine großen Meisterwerke heran, ist aber durchaus sehenswert.

NL/ ME/ FL/ BE 2015, Regie: Peter Greenaway
Darsteller: Elmer Bäck, Luis Alberti, Maya Zapata u.a.
Kinostart: 12.11.2015
Weitere Infos: Www.eisenstein-film.de

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