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POP(PE)´S TÖNENDE WUNDERWELT

V.A.

Die größte Leistung in diesem Monat vollbrachte die Berlinerin VALENTINE. Nicht, weil sie auf den letzten Alben (der ehemaligen WZ-Coverstars) von Bosse und Revolverheld sang, oder weil sie Bosses Live-Band angehört. Nein, die größte Leistung ist es, den großen Majors zu entsagen, die Musik in Eigenregie zu veröffentlichen! Und mit der „Wild Heart EP“ (das Video mit den Rilke-Zitaten zum Titeltrack drehte Ex-WZ-Cover Kim Frank – unbedingt ansehen) › www.valentine-official.net) gelang der 26jährigen Sängerin ganz großes Ohrenkino! ***** BOPPIN´B (Nothing To Loose Records / SPV) heißt nicht nur die Formation, sondern auch das zum 30jährigen Bandjubiläum veröffentlichte Album. Obwohl es einige Wechsel im LineUp gab, ist sich der Sound der Aschaffenburger treu geblieben: Rockabilly-Wave. Shake Rock´ n´ Roll! 15 Songs, 50 Minuten routinierter Sound der alten Schule. ** Der gebürtige Frankfurter ROBERT CARL BLANK hat zwar tschechische Wurzeln, sein Schmuse-Pop auf „Rooms For Giants“ (Rough Trade) folgt jedoch eher den Spuren der amerikanischen Musik. Die Traveling Wilburys lassen grüßen, werden aber leider subjektiv in punkto Qualität nicht erreicht. ** Als Tochter einer deutsch-polnischen Mutter sowie eines afghanischen Vaters vereinigt GRAZIELLA SCHAZAD die Einflüsse von sehr vielfältigen Kulturen in sich. So startet „India“ (Sony Music) imposant, lässt subjektiv mit zunehmender Spieldauer aber insgesamt zu wünschen übrig. Ihr Worldmusic-Pop erinnert latent an Tori Amos, bietet 3 der 11 regulären Albumsongs zusätzlich als Bonustracks in einer Akustikversion an. ** NNEKA, aufgewachsen in Nigeria, generiert auf „My Fairy Tales“ (Soulfood Music) Soul-Funk vom Feinsten! Reggae & Ska-Einflüsse passen sich unaufgeregt mit in den Rhythmus ein. Der „Local Champion“ lässt seinen Status dann gar im astreinen Dub erstrahlen! Ein Lichtblick des Monats. **** Eine unbändige Funk-Röhre erscheint MAHALIA BARNES zu sein. Die Tochter von Jimmy Barnes präsentiert mit „Ooh Yeah – The Betty Davis Songbook“ (Provogue / Mascot / Rough Trade) ein Album voller Coverversionen. Eben, wie der Name es bereits aussagt –wird die Frau von Miles Davis thematisiert. Sie machte ihren Gatten mit Hendrix und Psychedelic bekannt. Die Australierin Barnes neuinterpretiert, begleitend mit ihrer Röhre, den Klang geiler Bässe, lässt sehr rhythmisch ein Feeling der Siebziger wieder aufkommen, dass spannend ist wie ein Film von Hitchcock! **** Die Serie war Kult, die Band TWIN PEAKS lässt leider Fragen offen. Mit „Wild Onion“ (Communion / Caroline) zeigt das Quartett aus Chicago zwar sehr gute Haltungsnoten in Sachen Alternative-, Noise- und Glam-Rock. Ein unvergesslicher Klassiker wird das Werk jedoch nicht werden... *** Langsam, in Moll (vor)getragen mit einer eindrucksvollen Stimme, überzeugt die Norwegerin SUSANNE SUNDFØR mit „10 Love Songs“ (Sonnet Sound Limited / Kobalt Label Services). Mittendrin wird´s manchmal etwas lauter, E-Dance a la Lykke Li flammt auf... Ein wechselhaftes Klangbad der Gefühle – als höre man die Englein singen! **** HANNE KOLSTØ kommt ebenfalls aus Norwegen, verschreibt sich mit „Forever Maybe“ (Jansen Plateproduksjon) jedoch eher der Electronica. Irgendwo zwischen Tanz & Sehnsucht pluckert das Werk subjektiv manchmal doch recht bedächtig vor sich hin. ** EIVØR von den Faröer Inseln erinnert in wenigen Momenten latent an Björk, dennoch schafft sie es auf „Bridges“ (Tutl / Cargo Records), eine wärmende Frostlandschaft aus Tönen zu zaubern. Sparsam instrumentiert, drängt eine einfühlsame Stimme in den Vordergrund. Schön, dass diese nicht vom Sound erschlagen wird. Bedächtig, im Stile von Kate Bush, enthält „Bridges“ mit „Remember Me“ einen Track, der im letzten Jahr (in Kanada) zusammen mit Gavin Bryans (Kumpel von Brian Eno in den 70ern) geschrieben wurde, und das Zeug zum Klassiker hat! **** Teilweise im Sprechgesang, mit viel (E-)Piano, kommt die Italienerin MISSINCAT feingeistig daher. Ihr „Wirewalker“(R.D.S. / Rough Trade) besticht in schmissigem Lady-Pop mit kurzweiligen Soundideen. Sehr positiv. Punkt! **** Sphärisches Prog-Feeling der Seventies, gepaart mit Anleihen an „neuzeitliche“ Simon & Garfunkel, bietet das Schweizer Duo FROM KID. „You Can Have All The Wonders“ (Sonic Service / Popup-Records) ist ein ruhiges Manifest schöner Töne. *** BOXED IN (Nettwerk) nennt der Brite Oli Bayston sein Projekt und sein Longplay-Debut, dass auf 80er Wave-Gesang, Post-Punk mit einem Schuss House zu setzen scheint. Soweit okay. Richtig klasse aber ist der Single-Remix zu „All Your Love Is Gone“ (Nettwerk; 2-Track-Single, leider nicht auf dem Album enthalten) von keinem anderen als Michael „Neu!“ Rother. Hier hört man das Kraut im Rock regelrecht wachsen. Rothers Mix lässt den Song, notorisch getrieben, stark an „Hallogallo“ anlehnen. Superb. *** (Album); ****** (Single)



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