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QUICKSILVER

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Alter vor Schönheit? Nur zum Teil, denn auch wenn "Wasser im Wind"(Bureau B/Indigo) von Altmeister ROEDELIUS schlappe 30 Jahre auf dem Buckel hat - spannend ist diese Platte noch immer und die re-issue somit durchaus gerechtfertigt. Gerade das Hinzuziehen des Sax-Bläsers Alexander Czjzek erweitert die schwebenden Synthiesounds, die minimalistischen Keyboard-Patterns und das dezente "Drummer One"-Gezisch um eine wichtige Dimension. 4
Wesentlich jünger, aber eben auch ganz schön ist "Altostratus Translucidus"(Binemusic) von SVEN SCHIERHAMMER. Der Hamburger Elektroniker schwelgt hier zwar ebenfalls in historischen Sounds, allerdings in solchen, die erst ca. 10, 12 Jahre alt sind. In Ambient-Techno-Kreisen auch eine Ewigkeit, aber wer Wolfgang Voigts GAS-Geschichten mochte, ist hier sehr richtig. Neues wird jedoch vermißt. 3
Nun drehen wir den bpm-Knopf etwas höher, fügen einige vocal-samples hinzu, sexen das Ganze etwas auf und sind ganz schnell beim schrägen SoulTechHouse von AZARI & III, deren gleichnamiges Debut (Loose Lips/Cooperative Music) sicher bald das ein oder andere DJ-Set zieren wird. 3
THE BONGOLONIAN vertraut auf "Bongos For Beatniks"(Blow Up/Cargo) mehr auf den speziellen Sound prä-synthetischer Elektroorgeltechnik. Sein weitgehend gesangsfreies Werk schüttelt sich tapfer durch 70er und 00er Sounds, das Info sagt sehr schön "eclectic rare groove fusion of Funk Soul Hammond Beat Jazz and a Sci-Fi Boogaloo" dazu. 4
Dagegen fällt dann HONEYCUT beinahe zwangsläufig ab. Hier ist alles viel braver, überraschungsfreier und gefönter (inkl. Querflöten-Solo!). "Comedians"(Quannum/Discograph/Al!ve) schielt aber wohl auch weniger nach dem Club als nach dem ruhig gewordenen Cabriofahrer. Nicht recht Fisch, aber auch kein Fleisch, das. 2
CURFEW MEETS ISGAARD. Lahmer MainstreamRock trifft überambitionierte Sängerin. "The Trip"(Flat Earth Music" ist für mich definitiv nix. 2
Da nehm ich lieber den knapp 40 min. langen "Valley Path"(Neurot/Cargo) von U.S. CHRISTMAS (oder kurz USX). PsychNoiseBlues, der sich reichlich Zeit nimmt für Song-Dramaturgie. Der Hörer braucht etwas Ausdauer, wird aber belohnt. 4
Ganz allein auf die Möglichkeiten eines E-Basses baut JOAN CAMBON. Für die Tanztheaterperformance "Sans Objet"(Novel Sounds/Differ-Ant/Cargo) von Aurélien Bory (2 Tänzer plus Industrieroboter, sicher spannend) realisierte er eine Reihe keinesfalls eindimensionaler Etuden zwischen Ambient, Minimalelectronics und Improvisation. 4
Auch LUKA SULIC & STJEPAN HAUSER spielen nur ein (bzw. zwei mal ein) Instrument. "2Cellos"(Sony Classical" entstand durch einen (weiteren) Youtube-Hype, ich muß aber zugeben, dass die diversen Pop-Adaptionen (u.a. Michael Jackson, U2, Nirvana, Coldplay, Muse) besser zünden als erwartet. 4
Wesentlich bodenständiger, aber sicher auch weniger massenkompatibel als die beiden kroatischen Cellisten sind ETNO SARAJ, deren Wurzeln im Nachbarland Bosnien liegen. Mittlerweile in den Niederlanden zuhause, spielt die Kapelle auf der gleichnamigen CD(Penguin Rec./Cargo) eine recht traditionelle, folk-nahe Version von Balkan/Klezmer/Orientaler Musik. Vielleicht sogar etwas zu brav und arm an Reibeflächen, aber dennoch ganz gut gemacht. 3
Zum Schluß noch eine Empfehlung für Entdecker: "Luso Noir"(Piranha/Indigo) versammelt 11 Beispiele (plus Bonus-Video) für "Music From Portugues Speaking Africa". Zwar hinterließ die Kolonialzeit auch im musikalischen Gedächtnis tiefe Spuren, trotzdem schleicht die "Saudade" hier nicht immer melancholisch dahin, sondern wird auch mal "high-life"-artig auf Trab gebracht. 4

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