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MIRAL

Prokino

MIRAL

Als Regisseur (u.a. „Basquiat“, „Schmetterling und Taucherglocke“) hat Julian Schnabel einen mindestens eben so guten Ruf wie als international gefeierter Künstler. Ob es allerdings eine gute Idee war, ausgerechnet das autobiographisch gefärbte Buch seiner Lebensgefährtin Rula Jebrea zu verfilmen, darf bezweifelt werden. Schnabel, der im Hinblick auf ungewohnte Perspektiven in seinen Filmen bisher ein glückliches Händchen hatte, scheint diesmal hilflos vor der düsteren Tragik seines Themas zu stehen. Bevor der Film seine Erzählung von der titelgebenden Miral beginnen kann, ist schon viel palestinensisches Leid über die Leinwand gezogen. Der Beginn des Krieges in Palestina, die Vertreibung der Palestinenser durch zionistische Siedler, das Schicksal einer vom Vater missbrauchten Frau, die sich als Bartänzerin durchschlagen muss, Alkoholikerin wird, sich im Gefängnis mit einer Attentäterin anfreundet und sich nach der Geburt ihres Kindes selbst tötet. Ihre Tochter (eben Miral, gespielt von Freida Pinto, einem der Jungstars aus „Slumdog Millionaire“) wächst in einer Internatsschule für Waisen auf, wird als jugendliche Lehrerin in die Flüchtlingslager geschickt, engagiert sich politisch, wird vom israelischen Militär festgenommen, freigelassen und entsagt dem politischen Kampf. All dies passiert jedoch trauriger weise, ohne den Zuschauer wirklich in den Bann zu schlagen. Das liegt zum Teil daran, dass die indische Schauspielerin Freida Pinto in ihrer Rolle als Palestinenserin unglaubwürdig zurückhaltend agiert. Vielleicht liegt es aber auch einfach an der mangelnden Distanz von Schnabel zum Sujet seines Filmes. Der Film bleibt jedenfalls trotz der dramatischen Thematik und dem engagierten Bekenntnis zu friedlichem Miteinander irgendwie farblos.

FR/IL 2010, Regie: Julian Schnabel
Darsteller: Freida Pinto, Hiam Abbass, Alexander Siddig, u.a.
Kinostart: 18.11.2010
Weitere Infos: › www.miral-derfilm.de

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