KRISTEEN YOUNG

(Galileo MC)

Kaum ein Hauch von Verruchtheit – wie der Titel vielleicht andeutet – ist hier zu orten, keine Anzüglichkeiten, auch fehlen Schlüpfrigkeit und sexistisches Gedankengut. Zunächst glaubt man sich im Elfengebiet einer Kate Bush zu befinden. Was eindeutig mit dem Vibrato der Gesangsstimme von Kristeen Young zu tun hat. Die übrigens den gesamten Sound des Albums mit Ausnahme der Percussions (Baby Jef White) am Keyboard verantwortet. Im oberen Stimmbandbereich knabbert Young an der Kruste rockiger Popmusik, die sie entgegen der Konventionen als Vehikel für ruhelose Geschichten einsetzt. Will heißen, sie bedient starke Gefühle genauso wie ungebändigtes Rock’n’Roll-Bewußtsein. Der House-Einfluß ist nicht zu überhören, obwohl Kristeen Young der Reduzierung auf den tanzbaren Aspekt der Songs konsequent aus dem Weg geht.
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