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QUICKSILVER

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Mit einigen Gästen, die er launig The Reluctant Ramblers nennt, hat JOHN JONES seine zweite Solo-CD eingespielt. Die trägt den Titel "Never Stop Moving"(Westpark/Indigo) nicht zu unrecht, denn der (Ex?)Sänger der britischen Oysterband bleibt tatsächlich auch im fortgeschrittenen Alter noch gut in Bewegung - sowohl musikalisch wie auch ganz konkret (er wanderte kreuz und quer über die Insel). Nun darf man von einem FolkRock-Veteran keine avantgardistischen Experimente erwarten, aber solide klassische BritFolk-Songs schon. Davon gibt’s hier 11 Stück! 4
Wenn nicht gar die Könige des Dudelsack-Rocks, so sind SOAR PATROL ganz sicher unter dessen verdienten Fürsten. Nicht zuletzt, um weiter das offenbar recht interessante Duncarron-Projekt zu unterstützen, haben sie für "XV - 15 Year Anniversary Edition" elf ihrer Stück als "Total Reworx" neu eingespielt. Vor Wänden aus donnernden Trommeln dudelt sich Charlie "Chick" Allan mehr als einen - was durchaus Kraft hat, aber manchmal auch seine Längen. 3
Ahnlich fällt mein Urteil zu "Tales Of Pangea"(bei ARC Music) aus. ANA ALCAIDE hat diese CD mit dem indonesischen GOTRASAWALA ENSEMBLE eingespielt - das Aufeinandertreffen von Spanischer Gitarre, Nyckelharpa und Gamelan ist stellenweise sehr reizvoll und dann wieder ziemlich esoterisch. 3
Schlimmes hatte ich - gerade angesichts der Covers - bei "Muchachita"(Fump/Tap-Water-Rec./Believe Digital) erwartet. Aber was WAYNA PICCHU hier fabrizierten, hat mit der schnulzigen Fußgängerzonenvariante von AndenFolk wenig zu tun. Nein, neben die (manchmal trotzdem etwas penetrante) (Pan)Flöte treten hier die Cumbia- und Salsaerfahrungen der Küstenregionen, bei "Ven A Mi" kommen sogar ReggaeVibes hinzu. Was einen recht guten Cocktail ergibt. 4
Alles mögliche zwischen Orient und Okzident verbinden wollen die KLEZMEYERS. Aber "Emilias Lächeln"(GLM/Soulfood) erstickt unter dem akademischen Virtuosentum des Trios. 13 Klezmer-inspirierte Instrumentals ohne die hier für mein Gefühl zwingend notwendige Prise Sperrigkeit. 2
Bei aller poppigen Leichtigkeit und einigen beinahe hippiesken Passagen hat "The Expanding Flower Planet"(Anticon) von dieser Sperrigkeit ausreichend. Angel DERADOORIAN entstammt der Animal Collective/Dirty Projectors-Szene und verbindet hier sehr überzeugend schmusigen SoulJazz-Chorgesang mit ruppigen Breaks, dissonante drones mit Klängen reiner Liebe und einigem mehr. Das Info meint übrigens, "she mixes library/ Italian horror soundtrack influences". 4
Das stimmt und führt uns zu "Dramatic Funk Themes Vol.4"(show up Rec./Believe Digital), einer meines Erachtens komplett überflüssigen Zusammenstellung von "Action, Tension & Drame Rhythms 1972-1982". Michael Schütz traf eine Auswahl aus Unmengen von ihm gesammelter "Library Music"-LPs, voller Musik, die nicht für den "normalen" Markt, sondern für Filmuntermalung etc. gedacht war. Und dem entsprechend fließbandmäßig produziert wurde. Nein, hier gibt’s keine "rare grooves"-Perlen, sondern schwülstiges BigBandJazzFunkSoul-Zeugs, das die 70er nie hätte verlassen dürfen. 1
Auch der zwischen R'n'B-Hop und Cumbia pendelnde, für meine alten Ohren viel zu vertrackte Sound auf "Joyless"(Lucky Number/PIAS) entstammt einer Parallelwelt, in die ich nicht (mehr) eindringen kann und auch nicht möchte. FTSE ist sicher ein ganz großartiger producer, ich würde ihm trotzdem ADHS-Medikamente empfehlen. 2
Etwas konventioneller groovt SKYLAR SPENCE auf "Prom King"(Carpark). Zwischen TranceDisco, FutureFunk & Popunsinnigkeiten sind einige (wenige) Diamanten versteckt. 3
Wenn man hierfür weniger Talent hat, klingt das dann wie LE VERY. Nein, liebes Info, hier ist nix mit "grossen Pop-Songs, deeper Elektronik, pumpendem R'n'B und verspultem Jazz", selbst die annoncierte "banale Catchyness" suche ich auf "V"(Zukunftsmusik/RTD) vergebens. 2
Und ob es wirklich eines Beweises bedurft hätte, dass man Depeche Mode und U2 wirklich mit HipHop und R'n'B kreuzen kann - ich weiß es nicht. PETIT NOIR tut es (das Kreuzen) auf "La Vie Est Belle/Life Is Beautiful"(beide Domino/GoodTo Go) trotzdem. 2
Da doch lieber die entspannte, wenn auch nicht sonderlich spektakukäre Ska- und Rocksteady-Mugge, die THE SLACKERS aus New York "Better Late Than Never"(Brainlab Groove) abliefern. 3
Oder (als ganz andere Hilfe für's Runterkommen) die "Apologues"(Erased Tapes/Indigo) von MASAYOSHI FUJITA. Der spielt sein Vibraphon schon mal mit einem Geigenbogen oder präpariert es mit Alufolie und Perlenketten, so dass hier nicht nur ambiente Milde einlullt, sondern durchaus auch mal zupackende loop-Strukturen auftauchen. Und durch Hinzugabe von Klarinette, Horn, Akkordeon, Klavier und vielem mehr wird das dominierende Klopfinstrument gekonnt vor einer möglichen Eintönigkeit bewahrt. 3
Zum guten(!) Schluß noch der Hinweis auf die EP "Beide"(Monika/Indigo) von BARBARA MORGENSTERNs Doppelstern-Projekt. Die elektronische Songwriterin mit der markanten Stimme umkreist in je einem track Justus Köhnke & Robert Lippok, Lucrecia Dalt und Schneider TM - ganz und gar wundervoll und weil das beste Stück ("Kein Weg" mit Schneider TM) nicht auf dem kommenden Album auftauchen wird, eine Art "must have"! 4

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