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HEIL

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HEIL

Nach seinem Silbernen Bären 2014 für das Drehbuch zu KREUZWEG , kommt Dietrich Brüggemann (RENN, WENN DU KANNST, NEUN SZENEN) mit einem Film zurück, der unterschiedlicher und ambivalenter nicht sein könnte. Was als ‚Filmkomödie über Nazis‘ und – nach Ansicht des Regisseurs – längt überfälliges Genre für Deutschland konzipiert ist, erweist sich im besten Fall als Hommage an den Filmemacher Christoph Schlingensief, bevor er durch den Kulturapparat eingenommen wurde und sich mit z.B. den Bayreuther Festspielen von seinen Idealen zu verabschieden schien. Erstaunlicherweise kommt ‚Schlingensief‘ als Rolle vor, wie auch so einige zeitgenössische Künstler, Politiker und Medienleute deren ‚Identität‘ bzw. ‚Kompatibilität‘ mit real existierenden Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Deutschland überhaupt nicht abwegig erscheint. Was als interessantes Experiment begann, erweist sich bei genauem Hinschauen als Fiasko, da die Handlung ins uferlose abdriftet und die z.T. intelligent gesetzten Spitzen dem Wust der Überlagerung geopfert werden. Was sicherlich wirkt ist die Realisierung der Notwendigkeit, sich mit diversen politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Unregelmäßigkeiten in Deutschland auseinandersetzen, was aber im Rahmen von HEIL nicht überzeugend gelingt. Interessant ist jedoch der zunehmende Konsens, dass die Satire ein probateres Mittel der angemessenen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und medienrelevanten Inhalten ist, als die Medien selbst. Bei diesem Unterfangen macht jedoch ‚Die Anstalt‘ und Jan Böhmermanns ‚Neo Magazin Royale‘ eine deutlich besser Figur. Die Geschichte spinnt sich um die Lesereise des afrodeutschen Autors Sebastian Klein (Jerry Hoffmann) durch die ostdeutsche Provinz, auf der er durch einen Schlag auf den Kopf durch eine örtliche Nazi-Gruppe sein Gedächtnis verliert und anfängt selbst nationalsozialistische Parolen zu skandieren. Durch Verweise auf den Verfassungsschutz sollen Parallelen zum NSU-Skandal und anderen relevanten Themen geschaffen werden, was zwar gelingt aber nicht wirklich überzeugt. Trotz aller Kritik an der Methode ist der Film tatsächlich sehenswert.

DE 2015, Regie: Dietrich Brüggemann
Darsteller: Benno Fürmann, Liv Lisa Fries, Jerry Hoffmann u.a.
Kinostart:16.07.2015
Weitere Infos: › www.heilderfilmx-verleih.de

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