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QUICKSILVER

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Es wird (hoffentlich) Frühling, also fix und flott auf den Tanzflur - vielleicht mit "The Beat And The Bird"(Gomma/Groove Attack) von Gomma-Chef MUNK. Feiner, souliger HousePop, so hip, dass ich es gar nicht mehr verstehe. 3
Und weil ich so altmodisch bin, erschließt sich mir auch die Kraft von WOLFRAMs gleichnamiger CD (Permanent Vacation/Grovve Attack) nicht so recht. Was ist nur so schick an EuroDisco? 2
Avancierter, aber wegen etwas übertriebener Verschrobenheit auch nicht so recht überzeugend ist der ArtPop von GABLÉ. "CuTe HoRSe CuT"(Loaf/Alive) klingt etwa so, wie's geschrieben wird: ungewöhnlich. 3
Und nein, ich bin auch kein großer Beatles-Fan. Irgendwie ist aber BAMBI KINO mit ihrem gleichnamigen Album (Tapete/Indigo) doch ein interessanter Wurf gelungen. Komplett oldschool, doch was soll passieren, wenn Leute von Nada Surf, Cat Power Guided By Voices und Maplewood gemeinsam genau die Songs im Indra auf St. Pauli live einspielen, die die Beatles genau 50 Jahre vorher von dieser Bühne jaulten. 4
Auch THE C-TYPES geben sich historisch. "Devil On 45"(Hazelwood/Indigo) beschört den guten alten SurfPunk-Geist. Stimmt schon: Dick Dale meets the Ramones. Trotzdem irgendwie nicht wirklich "hot". 3.
Letzte Station in der Reise in die Vergangenheit ist das auch "selftitled"-Album (Ricky-Tick/Groove Attack) der Finnin JO STANCE voller 60ies-GrooveJazz. Ganz gut gemacht, fast wie Amy Whinehouse in Schwarz-Weiß. 4
Auch der konventionelle, deswegen aber nicht schlechte IndiePop der (Ex-)Flensburger LUDWIG VAN auf "Home Is Where Your House Is"(RadioTransmission/Rough Trade) macht Freude. The Cure-Gesang zu Schrammelpop, why not?! 4
Mehr dem verträumt-verfremdeten ElektroFolkSong fühlen sich SIN FANG ("Bous" ging verloren) verpflichtet, da macht das neue Werk der Isländer mit dem schönen Titel "Summer Echoes"(Morr/Indigo) keine Ausnahme. Vielleicht ein kleines bisschen langweilig und rasurbedürftig. 3
NATALIE BERIDZE/TBA hingegen ist aufregend und hochspannend. Schon die digitale EP aus dem letzten Herbst ließ aufhorchen, auf "Forgetfulness"(Monika/Morr) wird das Konzept weiter verfeinert. Elektrosounds und sanfte vocals im weichen Experimentalmantel. 5
Schwedens Antwort auf Sonic Youth und The Ex heißt also SKULL DEFECTS. Aha, naja. Nein, "Peer Amid"(Thrill Jockey) ist gar nicht epigonal, sondern mächtig, kraftvoll und eigenständig. Gut strukturierter und spannend inszenierter Gitarrenlärm. "Join The True/Easy To Do". Genau. 4
Womit man den Bogen zu CLUSTERs jetzt als "Cluster 71" wiederveröffentlichtem Debut nach dem Kluster-Split schließen kann. Freie Harmonien, neue Klänge, abstraktes Musikverständnis. Das war damals nicht mehr revolutionär, aber noch lange nicht etabliert. M.E. die beste Platte des Duos Moebius/ROEDELIUS. 5
Von letzterem gilt es drei re-issues zu bestaunen: "Selbstportrait I/II" versammeln Skizzen, die neben der Cluster/Harmonia-Arbeit quasi nebenbei und zur Selbstdokumentation entstanden, aber für die Schublade doch zu schade waren. "Sanfte" und "Freundliche Musik" mit viel Herz für Minimalismus und Schönklang. 4/4
"Geschenk des Augenblicks"(alle Bureau B/Indigo) erschien 1984 auf Enos "Editions EG" und passte dort mit seinen ambienten, akustischen, gern melancholischen Etuden besten hin. 4
Wie komme ich von Eno zu sinfonischem ProgMetal? Gar nicht, trotzdem ist "reflected"(Rockville/Soulfood) von CENTRAL PARK weniger schlimm als erwartet, denn die Sängerin hat tatsächlich "was". 3
Viel schrecklicher ist der "globalkritische, provokante Rock", nein der dämliche MittelalterMetal der APOKALYPTISCHEN REITER auf "Moral & Wahnsinn"(Nuclear Blast/Warner). Wer z.B. bei "Dr. Pest" wirklich mal zuhört, versteht, wieviel lyrische Kraft in Rammstein-Texten steckt. Wenigstens erfreulich kurz, diese CD. 2
Da dann lieber die Ska-Latin-Funk-Studentenpartymusik von ELEPHANT PARTY. "Im Porzellanladen"(Plattenmonster/Broken Silence) kann man sich mal so richtig austoben. 3
Etwas politischer und wegen des überdeutlichen Botschaftsloswerdedrangs bei aller inhaltlichen Sympathie auch leicht nervig kommen SON KAPITAL auf der gleichnamigen CD (flowfish/Broken Silence) daher. Mit einer großen Prise Frankophilie und Reggea/Cumbia-Affinität wird das Bewegungszentrum aber gut gereizt. 3
MARIZA widmet sich auf "Fado Tradicional"(EMI) (wie gewohnt) genau dem. Nichts neues unter dieser Sonne. 3
Die "Fado Guitar" spielt CUSTÓDIO CASTELO höchst souverän, früher auch mal für Mariza und hier nur für euch. 3
Unangenehmer, weil ohne Authentizität und unter schwerem Abzockeverdacht ist hingegen "Egypt Unveiled"(beide ARC Music) vom an sich ja hervorragenden HOSSAM RAMZY, der hier aber seine Nah-Ost-percussion von PHIL THORNTON in einen esoterischen Synthiebrei einpacken ließ. 2
Da lieber ERIKA STUCKY, die auf "Stucky Live 1985-2010" einer langen Reihe hervorragender Songs ihr unverwechelbares JodelJazz-Kleid mit VarietePunk-Knöpfen überzieht. Von "Ballroon Blitz" und "Gimme Shelter" bis Britney Spears und Eminem - wirklich großartige Musik, offenbar auch und gerade live. 4
Betörend schön und doch sehr spannend ist die "Momentaufnahme"(beide Traumton/Indigo) des FREDERIK KÖSTER QUARTETTs. Der Mann an Trompete und Flügelhorn harmoniert prächtig mit seiner Begleitung aus E-Gitarre, Bass und Drums - so sollte zeitgenössischer (Mainstream)Jazz klingen. 4
Etwas sentimentaler sind die "Seven Seas"(Blue Note/EMI) von AVISHAI COHEN. Ein ganz leichter Orient-Touch zu typischem WesteuropaKonservatoriumsJazz. 3
Der auch in ElektroKreisen nicht unbekannte gelernte Konzertpianist FRANCESCO TRISTANO hat tatsächlich zwei Genies auf eine CD gezwungen. Dass John und Johann einander gar nicht so fremd sind, zeigt "bachCage"(Deutsche Grammophon/Universal), denn die Klaviermusik Bachs ist mit ihrer mathematischen Strenge (bei aller Leichtigkeit!) so diametral wie geistesverwandt zu Cages Aleatorik. 4

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