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Further Seems Forever

Ein starkes Stück

Further Seems Forever

Wenn eine Platte ein Jahr braucht, um über den großen Teich zu uns zu kommen, und sei es nur veröffentlichungstechnisch, dann ist das zunächst allerhöchstens verwunderlich. Wenn es sich dabei allerdings um einen derartigen Hammer handelt wie das Debut von Further Seems Forever, dann erkläre ich mich beim nächsten Mal persönlich bereit, rüber zu schwimmen um es abzuholen. Und ganz aus der Puste würde ich noch ein Schwätzchen mit dem neuen Gitarristen Derick halten, wenn dies nicht schon längst geschehen wäre.

In dem einen Jahr seit Veröffentlichung des Albums in den Staaten ist viel passiert, denn sowohl ein Gitarristenposten als auch der des Frontmannes erfuhren einen Wechsel, wobei gerade der Austausch eines Sängers immer viele Fragen aufwirft. Gerade im Falle des Weggangs von Chris Carrabba, der nun mit Dashboard Confessional etwas ruhigere Töne anschlägt, Further Seems Forever aber auch immer ein Stück Unverwechselbarkeit verliehen hat, ist die entstandene Lücke sicher schwer zu füllen gewesen.

"Das Problem war ganz einfach, das Chris ganzjährig ohne Pause auf Tour gehen wollte, was für die anderen Jungs in der Band einfach unmöglich war, da sie noch ihre Jobs hatten und so einfach nicht verschnaufen konnten. Sicher spielte Chris eine große Rolle in der Band, da auch die Texte von ihm stammen, aber wir touren nun schon neun Monate mit Jason, und er ist einfach klasse. Ich denke auch, dass das Publikum ihn mag und dass er ein guter Nachfolger ist."

Eine erste Hörprobe von Jason ist auf dem Weezer Tribute Sampler zu hören, auf dem FSF "Say It Ain´t So" covern, bevor die Band im Juni das Studio entert, um neues Material einzuspielen. Für Jason eine erste Möglichkeit, sich durch eigene Lyrics vollends in die Band einzubringen.

"Sicher war es für Jason merkwürdig, immer unsere alten Texte zu singen, die noch von Chris stammen, aber er kannte und mochte unsere Songs schon vorher und er hat sicher kein Problem damit. Außerdem hat er eine ganz eigen Art, seine Persönlichkeit in die Songs zu legen. Es ist wirklich ein Erlebnis, wenn er auf der Bühne steht."

In puncto Songwriting ist die Band sehr geduldig und jeder Song reift über lange Zeit, bis man zufrieden ist. Das Ergebnis ist ein Album ohne Ausfälle mit lang erarbeiteten, aber niemals langweiligen Songs.

"Es ist schön, wenn das, was wir machen den Leuten gefällt, aber in erster Linie muss es uns gefallen. Deshalb gestalten wir immer wieder etwas um, fügen Parts hinzu oder nehmen sie raus. Diesmal stehen wir zeitlich unter größerem Druck als bei `The Moon is Down`, aber immer ist es eine Art Gruppenerlebnis, das eben seine Zeit braucht."

In den USA erscheinen die CDs der Band auf Tooth&Nail, einem christlichen Label, dass sich musikalisch in der Emo-/Indie-Szene bewegt. Der Einfluss des christlichen Glaubens spiegelt sich dabei aber nicht zwangsweise in den Texten wieder.

"Es geht uns nicht darum, die Leute, die unsere Musik mögen, durch das, was wir singen zum Glauben zu bewegen. Wir alle sind Christen, aber wir sind in erster Linie eine Rockband. Wenn wir in irgendeiner Form positiven Einfluss auf unsere Zuhörer ausüben, ist das schön. Aber es soll nicht heißen: ´Hey, da kommen die Christen wieder.`" Ich kann nur hoffen, dass sie bald wieder kommen und vielleicht schon im April das Haus für uns rocken. Also haltet die Augen offen und stürmt die Clubs, wenn es so weit ist.



Aktuelles Album: The Moon Is Down (EMI)



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