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JONAS MYRIN

Musikalisch packende Visionen

JONAS MYRIN

Jonas Myrin hat schon einen Grammy eingeheimst, obwohl sein Debüt-Album ´Dreams Plans Everything´ gerade erst erscheint. Wie also kann das gehen? Jonas Myrin hat bisher für und mit anderen Künstlern geschrieben. Natasha Bedingfield oder etwa Snow Patrol stehen auf seiner Kundenliste. Oder auch Matt Redman, mit dem er das Stück ´10,000 Reasons (Bless The Lord)´ schrieb und genau dafür die begehrte Trophäe bekam. „Einen Grammy zu erhalten ist Fluch und Segen zugleich“, reflektiert er, „oder kann es zumindest sein, wenn du im gleichen Moment an deinem Solodebüt arbeitest.“

Wahrhaftig im Ausdruck

Jonas Myrin zwingt sich, nicht über Erfolg oder Misserfolg nachzudenken. Er schreibt einfach. Wie er es immer getan. Nur diesmal für sich.

„Wenn ich schreibe, -egal für wen- habe ich nur ein Ziel, ganz nah bei mir und wahrhaftig im Ausdruck zu sein“, fügt er an. Da waren eine ganze Reihe kreativer Schlachten zu schlagen. Mit sich selbst. Mit anderen. Doch am Ende hat Jonas Myrin Lieder aufgenommen, die gefühlvoller und hinreißender nicht sein könnten. Lieder, die so nur er interpretieren kann.

„Die Lieder, die ich für mich aufhebe, das sind dann schon sehr persönliche Lieder. Sie sprechen tief aus meinem Herzen und sollen Herzen berühren“, erklärt der schwedische Künstler. Doch bevor sie überhaupt von irgendwo her kommen können, muss es den Moment des Anstoßes für ein Stück geben, diesen drängenden Auslöser. „Den muss es natürlich geben, aber Inspiration allein macht noch lange kein Lied“, fährt er fort, “denn nach dem Augenblick des Musenkusses kommt die handwerkliche Arbeit am Werk. Aus dem, was dir die Muse erzählt hat, musst du jetzt das Stück machen. Ein überzeugendes.“



Raum für die Hörer

Ein richtig gutes Stück entsteht also aus der ständigen Reibung des Zeitpunkts der unbewussten Inspiration mit den Momenten des bewussten Arbeiten daran.

„Mehr Rezept aber gibt es nicht“, stellt Jonas Myrin klar, „denn diese Reibungen unterwerfen sich keiner Gesetzmäßigkeit. Mal ist ein Lied schnell fertig. Andere wiederum brauchen Jahre.“

Ein weiteres Geheimnis des Stückeschreibens hat Jonas Myrin auch verinnerlicht, das des ‚weniger-ist-mehr.’ Dass ein Lied gehaltvoll ist, heißt nicht, dass es randvoll zugekleistert ist mit allen Möglichkeiten, die heutige Studiotechnik anzubieten hat.

„Wie soll ein solches knallvolles Stück das Herz des Hörers denn berühren? Braucht er nicht Raum, in dem er seinen höchstpersönlichen Platz finden kann?“, reflektiert er seine Arbeit. Wie recht er doch hat. Doch jetzt, wo die Platte ´Dreams Plans Everything´ auf dem Markt ist, gibt es für Jonas Myrin nur noch eins: Raus aus dem Schatten des Schreibens für andere. Rauf auf die Bühne und zeigen, wie sie live klingt - seine musikalisch packende Vision. Und genau sie wird ihn auf die Sonnenseite der Straße führen. Um zu erfahren, wie sonnig es dort ist, muss man nur der fröhlichen Debüt-Single ´Day Of The Battle´ Gehör schenken.

Aktuelles Album: Dreams Plans Everything (Duva Records/Polydor/Island/Universal)



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