Topalian & Milani, 292 S., 21,00 EUR
Dieses Buch ist kein gewöhnlicher Roman, sein Selbstverständnis kleidet sich in die sehr elegante Untertitelung "Ein Luftschloss in Prosa". Das trifft's - sowohl inhaltlich wie formell und auch gestalterisch. Denn hier regiert nicht der übliche Blocksatz, die Zeilen klammern sich an den linken Rand und mäandern rechts ebenso wild wie ihre Inhalte. Die zahlreichen Tuschezeichnungen des großartigen Max Häring spiegeln das schöpferische Chaos bestens. Der (hier natürlich hinter einem Pseudonym verborgene) Wiener Autor durchpflügt mit barocker Sprachgewalt (s)eine Stadt W.: ein seltsamer Theatermacher verwandelt die ganze Welt in eine monströse Bühnenmaschine, sein "Basilisk" verglüht als endgültiges Drama. Es wimmelt von Mozartclonen; de Sade, Freud und Isidor Mahler treten auf; Anni mit den schönen Zähnen hat ein Kupferrad anstelle des linken Fußes - ja, man kann durchaus das Etikett "Kafka on LSD" auf den Umschlag kleben. Dabei geht es in diesem herrlich irrationalen Buch im Grunde immer um den unzufriedenen gefallen Engel Luzifer und dessen Zwist mit seinem Vater im schmutzigen Moder W.s. "Wir danken für ihr aufmerksames Entsetzen!"Weitere Infos: www.topalian-milani.de