THE DRINK

Melodic/Morr Music

Doch, auch in bandcamp- und spotify-Zeiten gibt es sie noch, die gute alte Indie-Erfolgsgeschichte. Bei Rough Trade in London räumte man vor einem Jahr tatsächlich die Schaufenster auf, um die selbstgebastelte erste EP einer bis dato "unsigned band" angemessen zu präsentieren. Und man erzählte den Jungs von Melodic, dass eine junge Irin in der Stadt einen Trommler und einen Bassisten auf ihre musikalische Vision eingeschworen hat. Und dass diese Vision die Zukunft des weiblichen Indierocks sein könnte, denn Dearbhla Minogues zuweilen falsche Folkspuren legender Feengesang (gern gedoppelt oder fein verhallt) schwebt zu Gitarren aus der Kristin-Hersh-Schule auf einem sehr soliden Fundament. Also wurden die inzwischen drei EPs für das offizielle Debut gebündelt, damit nicht nur Londoner Szenegänger sondern auch in Gera, Ulm oder Düren die Freunde komplexerer, aber niemals verkopfter Songstrukturen ihre Sehnsucht nach guter Musik stillen können. Groß! 5
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