NOURA MINT SEYMALI

Glitterbeat/Indigo

Man könnte sich an dieser Stelle zunächst länger über die Traditionslinie prominenter Griots auslassen, in der diese unglaubliche Frau steht. Ich möchte den Platz aber lieber aufsparen und euch umso eindringlicher "Tzenni" ans Herz legen, eine Platte, die den mauretanischen Wüstenstaub wie die berühmten Sandstürme nun auch nach Mitteleuropa trägt. Glaubt man dem Info, so meint "Tzenni" im maurischen Arabisch "kreisen - wirbeln - sich drehen", also genau das, was die Derwische einst taten, um in Trance zu fallen. Etwas, das - ob nun mit oder ohne Ekstase - bei diesem Album leicht fällt. Ein federnder Bass, der leicht verschleppte Grundrhythmus der drums und das scheppernde Saitenspiel - egal, ob aus traditioneller Quelle (z.B. Ardin-Harfe) oder von einer modernen E-Gitarre, vor allem aber Nouras großartiger Gesang machen diese geschickt die Traditionen Nordwestafrikas mit dezenten westlichen Einflüssen mischende Musik zu einem nachhaltigen Erlebnis. 4
Weitere Infos: Karsten Zimalla

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