RICKIE LEE JONES

(Fantasy / Concord / Universal)

Als eine eigenständig Künstlerin innerhalb der Singer/Songwriterszene hat Rickie Lee Jones sich längst einen Namen gemacht. "Balm in Gilead" ist dennoch erst ihr vierzehntes Album. Eine recht bescheidene Bilanz, wenn man sich etwa die Diskographie von Bob Dylan ansieht... Musikalisch setzt Rickie Lee Jones wieder einmal Glanzpunkte in den grauen Alltag. Obwohl sie den Titel wahrscheinlich der Ballade "Der Rabe" von Edgar Allan Poe entnommen hat, wo es heißt: "... gibt's in Gilead Balsam?". Gilead bezeichnet ein biblisches Land in der Nähe des Jordans, und auch einige Orte in den USA (in Maine, Michigan oder Ohio) heißen so. In zehn Songs stellt sich eine reife, jedoch überhaupt nicht lebensferne Künstlerin vor, die gerade wegen ihrer Treue zum eigenen Werk überzeugt und keineswegs rückwärtsgewandt erscheint. Rickie Lee Jones hat dem Leben einiges abgeschaut und in Noten gepresst, etwas Sehnsucht hier, etwas Kritik dort, etwas Utopie hier, etwas Freude dort. Die Platte hat sie mit Musikern wie Bill Frisell, Vic Chesnutt und Ben Harper aufgenommen.
5
VÖ: 06.11

Rock & Pop
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