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JAN BANG

Reading the Air

(Punkt Editions / Jazzland Recordings / Edel / Kontor New Media)

Das LuftLesen beginnt ganz zurückgenommen, beinahe schüchtern. Der opener "Nameless" lebt von nicht viel mehr als einem dunklen Bass, ein klein wenig Synth-Atmosphäre (für die Erik Honoré zuständig ist, genau wie für die einfühlsame (Ko)Produktion, den feinen Mix und nicht zuletzt alle Texte) und den eindringlichen Stimmen von Jan Bang und Anneli Drecker (Canberk Ulas an der Duduk-Flöte trägt zur Veredelung des Ganzen genauso bei wie Eivind Aarset mit sparsam gesetzten Gitarrenakkorden). Beim folgenden Titeltrack wird das feine SchlagzeugStreicheln deutlicher und Arve Henriksens Trompete kommt hinzu, die Stimmung bleibt aber gleichermaßen sinnlich-entrückt. Bei "Warpaint" scheint mir Aarset mit stark modifizierten GitarrenSounds zu punkten, aber im Grunde ist die Frage nach der Herkunft einzelner KlangSpuren so unsinnig wie überflüssig (und nebenbei auch schwer zu beantworten). Das winterkuschlige Soundsetting passt bestens zur schneebedeckten Landschaft draußen: man ist froh, im warmen Zimmer zu sitzen und dieser wundervolle Platte lauschen zu können (andere frieren im Stau auf der A7 oder auf zugigen Bahnsteigen). Wohlig dumpf, beinahe submarin und doch transparent schichten sich hier die Instrumente in aller Ruhe übereinander und schütteln den Stimmen die Kissen auf. Diese (Stimmen, nicht Kissen!) – allen voran die Jan Bangs - sind luzid und klar, immer im Vordergrund. Musik für Gesang, auch mal geraunt und gehaucht, doch immer kräftig und fesselnd. Besonders gefällt mir, dass die großartige Anneli Drecker nach längerem mal wieder zu hören ist. Zwar nur bei zweien der insgesamt 20 Stücke (in jeweils zwei anderen schlägt sich ihre nicht ganz unbekannte ECM-Kollegin Simin Tander ebenso achtbar wie Benedikte Kløw Askedalen, die wir uns wegen ihrer wunderzarten Stimme mal merken müssen), aber in einem insgesamt sehr adäquaten Umfeld. Ach ja: mit einer umwerfenden Fassung vom nicht zuletzt durch Harry Belafonte bekannt gewordenen Traditional "Delia" (hier singt an Bangs Seite Simin Tander) verneigt sich Norwegen vor dem im letzten April verstorbenen Calypso-Meister. 5
Weitere Infos: www.janbang.org

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