(Intakt Records / Harmonia Mundi)
Hörspiel mit Musik? Musik mit Hörspiel? „Verhören“ ist, abgesehen von seiner Doppeldeutigkeit, eine Media-Mix-Projekt, in dem die Stimme, das Wort, das Singen, das Erzählen noch vor den Klängen (von Geige, Kazoo, Perkussion, Ukulele, Kontrabass) als Hauptsache glänzen. Grundlage dieses, nun ja, Hörspiels sind die Gerichtsprotokolle zum Hexenprozess von 1652 gegen Trina Ruedi. Hinzu kommen eigene Texte, Zwischenspiele, Songs und Improvisationen. „Verhören“ ist eine Rekapitulation gegen Dummheit, Dumpfheit, abergläubisches Religionseiferertum des Mittelalters, gegen willkürlich angestrengte Gerichtsverfahren, die tödlich endeten. In fiktiven Texten über Dämonologie und strenge Verbote erweitert sich das historische Material, die leisen Töne der Instrumente betten das Hexenhafte in die Reste menschlicher Gefühlsregungen ein.4
Fear No Jazz
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