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TRASHMONKEYS

St. Pauli vs. Apemen

TRASHMONKEYS

Im Städtchen des deutschen Fußballmeisters und -pokalsiegers kündigt sich eine weitere Sensation an...! Die Auferstehung der Stadtmusikanten? Weit gefehlt! Die Bremer Trashmonkeys veröffentlichen ihren Gitarren-Surf-Garage-Power-Pop-Longplayer No. 3!

Diverse Trommelwirbel, Hammond-Orgel, Gitarren, Bass, ein wenig Sixties-Beat. Mehr bedarf es nicht, um auch musikalisch ein super-sympathisches Dream-Team aus München zu überrunden. Die Sportfreunde Stiller sind bereits „Stars“, die Trashmonkeys nähern sich dank ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit diesem Status. Endlich hat man den Ausstatter gefunden, der an das Quartett glaubt, es fördert, mehr als unterstützt. Sänger/Gitarrist Andreas-Gregor Wolfinger: „Da steht eine gewisse Art Idealismus dahinter!“ Drummer Gunnar Riedel: „Unser neues Team arbeitet viel für uns, alle Absprachen werden eingehalten. Und ins Artwork quatscht uns niemand hinein. All das muß finanziert werden. Dort standen wir früher auf verlorenem Posten. Im Prinzip fanden die Trashmonkeys in den letzten sechs Jahren in Deutschland nicht statt.“ Riedel moniert, in Italien und besonders in England hätte es zwar Erfolge gegeben, doch im Heimatland fand das 2001er Album „Clubtown“ wegen nicht eingehaltener Strategien des Londoner Labels Acid Jazz kaum statt. Ein ähnliches Schicksal ereilte bereits das Band-Debut von 1998. „Das Weser-Label hatte sich zwar die Rechte von Karate Klub Meier Records gesichert, war dann aber 2 Monate später pleite.“ Der Enthusiasmus bliebt dennoch erhalten, ebenso die Vorliebe für die Kinks. Deren „I Need You“ wird auf „The Maker“ neuinterpretiert. Die Single, der Hit (Kopien des Videos wurden nicht nur von MTV, sondern gar vom Kulturkanal 3SAT angefordert) „Song No. 1“ ist natürlich der Opener. Und Konkurrenz für Blur´s „Song 2“, der in der Heimatstadt des neuen Labels L´Age D´Or bei jedem Torerfolg des FC St. Pauli am Millerntor erschallt. Riedel: „Die Idee der Namensgebung kam vom Label, der Arbeitstitel lautete `Punk-Song´. Dieser Titel sollte einfach als erstes auf die Platte...für uns ist es immer noch der `Punk-Song´. Tatsächlich ist es aber nun so, dass Club-DJs das Lied direkt vor oder nach dem Blur-Titel spielen. Viele assoziieren es wirklich damit. In den DJ-Reports steht, `Song No.1´passe gut zu Blur, oder zu den Hives.“ Die prägnante Hammond-Orgel, gespielt von Offer Stock (fehlte beim Interview), ist mittlerweile ein besonderes Markenzeichen der Hanseaten. Wahrscheinlich lediglich getoppt von ihrer Live-Präsenz. „Die Beatsteaks hatten uns kürzlich als Support für einige Konzerte ihrer letzten Tournee eingeladen, wir spielten mit ihnen 2 Gigs in Deutschland, 3 in Österreich. Sie kannten uns, weil wir in 2002 einmal mit ihnen in Oldenburg gespielt hatten.“ Riedel ergreift oft das Wort. Basser Daz Fralick hält sich beim Gespräch dezent im Hintergrund. „Man hört sofort, dass ich kein Deutscher bin, was bisher jedoch kein Nachteil war.“ Er führt in englischsprachigen Interviews das Wort, redigiert die Songtexte von Wolfinger. Wahrlich eine ungewöhnliche Gruppe, nicht nur musikalisch. Der Engländer in der Band singt keine Songs, der Frontmann übernimmt lieber das Komponieren, der Drummer gibt ein Großteil der Interviews. Ein Magazin bezeichnete ihn daher einmal als `Epizentrum´der Band. Riedel: „Da hat niemand etwas dagegen. Weil es so ist, wie es ist! Vieles wird gern mir überlassen. Das sind die Rollenspiele innerhalb der Band, jeder hat so seine Aufgabe. Und für mich ist es auch schwer, Sachen los zu lassen... .“

Aktuelles Album: The Maker (L´Age D´Or / Rough Trade; VÖ: 09.08.04)

Weitere Infos: › www.trashmonkeys.com

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