PIVOT

(Warp/ RTD)

Postrock als Genre ist einfach nicht kaputt zu kriegen. Als Beweis genügt ein Blick auf die aktuellen Veröffentlichungen: Don Caballero feiern Revival; Mogwai bringen ihr sechstes Album unter die Meute. Zudem gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von Mutationen und Hybrid-Produkten, welche den alten Scherben neue Töne zu entlocken suchen – zumeist mit Hilfe jener alt-eingespielten Kreuzüber-Methode – ganz unter dem pophistorisch bewährten Motto: »Et hätt' noch immer jut jejangen«; man denke nur einmal an HipHop-Crossover oder Hardcore-Crossover und nun eben: Postrock-Crossover. Zu den gelungenen Beispielen derartiger Rettungsversuche zählt sicher das letzte Album der Battles; zu den missratenen Beispielen das vorliegende Album der australischen Band Pivot: Wo Erstere nämlich die repetitive, hölzerne Struktur des Postrock zugunsten eines komplexen, nicht-rezidiven Zusammenspiels aufgebrochen haben, kommt bei Letzteren hinter jenem vermeintlichen »Vorsprung durch Technik« doch die alte redundante Fratze zum Vorschein.
3 P.

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