WORKING MEN’S CLUB

(Heavenly Recordings)

Der Albumtitel verspricht nicht zu viel: Man kann es tatsächlich mit der Angst zu tun bekommen, wenn man diese LP auflegt: Begrüßt wird man im Opener „19“ (nein, kein Paul Hardcastle-Cover, aber dieser Anklang dürfte beabsichtigt sein…) von einem dumpfen Dröhnen, in das sich alsbald schneidende Hi-Hats mischen. Anschließend folgen diverse Synthesizer-Schichten (auch auf dem Rest des Albums das dominierende Instrument), erst spät vervollständigen Vocals das Bild. Bedrohlich geht es auch im Titeltrack weiter, an dessen Beginn Sirenenklänge von unmittelbar bevorstehenden Gefahren zu künden scheinen. Was folgt gleicht einer musikalischen Geisterbahnfahrt, bei der hinter jeder Ecke der hämisch lachende Wahnsinn lauern könnte. „Widow“ (und wenn man ehrlich ist auch alles, was danach kommt) würde sich dann perfekt in die Playlist einer Depeche Mode-Party einfügen. Während das Album über weite Strecken wie frisch aus den 80ern gepurzelt wirkt, kommt die Band mit dem letzten Song, sinnigerweise „The Last One“ betitelt, dann doch noch im 21. Jahrhundert an: Das Finale klingt, als hätten The Cooper Temple Clause (längst aufgelöst, aber unvergessen!) den Soundtrack für eine Endzeitdystopie komponiert. VÖ: 15.07. 5
Weitere Infos: https://workingmensclub.net/

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