THE WEATHER STATION

(Fat Possum / Membran)

Mit ´Ignorance´, ihrem weltweit hochgelobten letzten Album, hatte Tamara Lindeman vor Jahresfrist ihr Tun als The Weather Station neu ausgerichtet. Die kanadische Singer/Songwriterin tauschte dafür die Gitarre gegen ein Klavier ein und den hingetupften Laurel-Canyon-Folk ihrer frühen Platten gegen betont rhythmusorientierte Breitwand-Arrangements, in denen Jazz-Akzente und unverhohlener Pop-Appeal im Fleetwood Mac´schen Sinne bruchlos zusammenflossen. Auch die Songs auf ´How Is It That I Should Look At The Stars´ entstanden bereits damals und kreisen erneut um Themen wie Herzschmerz, Verlust und die Klimakatastrophe, könnten klanglich aber unterschiedlicher kaum sein. Live im Studio in nur drei Tagen aufgenommen, ist Lindeman hier gewissermaßen im Vorbegehen ein kleines Meisterwerk geglückt, dessen sanfte, introspektive Balladen oft allein mit Gesang, Klavier und dezenter Kontrabassbegleitung, aber vollkommen ohne Schlagzeug auskommen und so eine Brücke von ´Ignorance´ zurück zum Weather-Station-Frühwerk schlagen. Lindemans atemberaubend klare und reine Stimme, getragenes Tempo und jazziges Flair – man denke an Chet Baker oder Bob Dylans ´Shadows In The Night´ – sorgen für schmerzlich schöne Intimität in Songs, die sofort unter die Haut gehen. Als würde die Zeit stillstehen. 5
Weitere Infos: › www.theweatherstation.net

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