SOAK

(Rough Trade / Beggars / Indigo)

Wann gab es das zum letzten Mal? Eigentlich nicht weiter wichtig und trotzdem müssten die vielen Vergleiche der gerade einmal 18-jährigen Bridie Monds-Watson längst unangenehm sein. Immerhin wird ihr stimmlich die Ausdrucksstärke einer Joni Mitchell attestiert, ihr Projekt SOAK in der britischen Presse mit Cat Power auf eine Stufe gestellt und natürlich gilt der nun vorliegende Erstling „Before We Forgot How To Dream“ als bestes Debüt des Jahres – weltweit wohlgemerkt. Erstaunlich an diesen imposanten Referenzen und Zuschreibungen ist allerdings, dass SOAK alledem gerecht wird und die erstmals als Album zusammengefassten Tracks tatsächlich einen kühnen Schulterschluss aus Soul und Folk wagen; kombiniert mit einem erstaunlich eigenen Stil. In ihrer Heimat Irland unverzüglich zum Superstar mutiert, bei den englischen Nachbarn der Newcomer der Stunde, möchte man Bridie Monds-Watson gerne die Ohren zuhalten, damit sie sich weiterhin nicht davon ablenken lässt und ungestört ihr wahnsinnig versiertes Songwriting verfolgt. Zudem ist die Dame wie oben erwähnt gerade einmal volljährig und ein Schelm ist, wer denkt, was nach diesem inkommensurablen Einstand mit „Before We Forgot How To Dream“ noch alles kommen mag. Passende Vergleiche zu finden, wird dann sicher immer schwerer.

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