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POP(PE)´S TÖNENDE WUNDERWELT

Diverse

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In Anbetracht dessen, dass zum Frühling 2012 subjektiv nicht so viele musikalische Krokusse in der klingenden Landschaft erblühten, öffnen wir die Türen diesmal mit THE DOORS „L.A. Woman“ (Elektra / Rhino)– zum 40jährigen Jubiläum der Original-VÖ gibt es das Werk nunmehr als Doppel-CD mit 9 Extra-Tracks (alternate Versionen von „Riders...“, dem Titletrack u.a.; plus „Rock Me“ & „She Smells So Nice“ – letzterer Song ist angeblich erst kürzlich wiederentdeckt worden). Jim Morrison ist auch über 40 Jahre nach seinem Ableben nicht totzukriegen! ******
Ebenfalls aus den USA kommt die TOM FULLER BAND. Deren drittes Album „Ask“ (India Media Group / Rough Trade) wirft zwar viele Fragen auf, beantwortet aber eher wenige. Warum waren die Beatles so gut, warum supportete die Formation UFO, Blue Öyster Cult oder Blues Traveler? Traditioneller Rockpop trifft auf Indie-Folk. Hmmm... **
Sphärische, epische, Dröhn-Sounds im Electro-Style mit Wave-Tradition generieren Josh Carter & Sarah Barthel aka PHANTOGRAM. „Nightlife“ (Barsuk / The Orchard) lebt von einem sehr gutem Einstieg, verflacht aber scheinbar mit jeder Note mehr. Schade. **
Die schottischen Steilküsten dagegen reflektieren derzeit eher „City Awakenings“ (Xtra Mile Recordings / Soulfood) von Colin MacIntyres MULL HISTORICAL SOCIETY. Das vierte Bandalbum bietet nach einigen Soloausflügen des Masterminds wieder fröhlich-melancholische Indie-Pop-Sounds, die einen der Realität entfliehen helfen. Beim hören der Rezi-CD ertappte ich mich mehrfach, eher den eigenen Gedanken denn der Musik zu folgen... **
Ein ähnliches Kaliber präsentieren TEAM ME mit ihrem „To The Treetops! (Propeller Recordings / Soulfood). Lieblich, verspielter Pop mit einem sehr hohem „We´re from Barcelona“-Spaß-Charachter. Schillernd, wie die Farben des deutschen 70er Jahre-Kult-Getränkes Tritop. Die heimatliche Presse verneigte sich tief vor der Band (in Norwegen wurde das Album bereits in 10.11 veröffentlicht, und zum besten Debut einer norwegischen Band gekürt...). ***
BIG TENNIS wird zwar in „Wimbledon“ (Rock Range / NMD) gezeigt, doch die vier Lingener Tennis-Musiker übersetzen das sportliche Treiben eher in musikalischen Mainstream, zu dem sie wahrscheinlich über die Sunrise Avenue gefahren sind. Tanzbarer Indie-Sound mit einer Prise Groove, aber ohne das lustvolle Stöhnen eines Aufschlags im englischen Mekka des weißen Ballsports. **
Mit dem Namen PARKA schmücken sich drei musikalische Systemkritiker, die laut punkrockend an alten Strukturen rütteln möchten. Das spiegelt sich in ihrem Debut „Raus“ (Bullet Records / Soulfood) natürlich wider – deutsche Texte, die sich hervorragend als Support für Hosen oder Ärzte verwenden ließen. Ein klingender Anorak, gefüttert mit allem, was die alternative deutsche Rockhistorie hergibt. Rülps! **
„Kölner“ Schule auf Piano mit unzähligen Streichern und ständigen Verweisen auf die Fab Four (nicht nur wegen des Labels) generiert WILLIAM WAHL, Mitglied der kölschen A-capella-Formation Basta, auf seinem Soloalbum „Wie schön wir waren“ (Odeon / EMI). Große Streichorchester, hymnische Popmusik. Basta! ***
Easy Listening dagegen kommt von THE STEWARDESSES, einem Projekt von 4 Damen aus Hamburg, plus Illute aus Berlin / Wien. Auf „Pussy Empire hebt ab“ (Pussy Empire Records / Finetunes / Hoanzl) werden alle fliegen! 13 neue akustische Perlen in mehrstimmigem Gesang sind zu hören, und dennoch bereits allesamt Geschichte: Handelt es sich doch um Neuinterpretationen von Klassikern wie Grönemeyers „Mensch“, „`Türlich `Türlich“ (Das Bo) und „Allein Allein“ (Polarkreis 18). Mit den Damen lässt sich wahrlich eine „Geile Zeit“ verbringen, auch wenn „Major Tom“ noch „Durch den Monsun“ tappst. Schön! ****
„Wir sind vorbei“ (PIAS / Rough Trade) resümiert ENNO BUNGER auf einem wunderbaren Meisterwerk in Moll, mit dem textlich diese Wunderwelt zu Ende geht. Das Ende einer langjährigen Beziehung hat sowohl den Rezensenten als auch den Autoren in ein Loch fallen lassen. Und eben daraus entsteht viel Material, dass sich herrlich umsetzen lässt – eben, in Moll! Instrumentiert teilweise im Dunstkreis alter Shoegazer-Psychedelic-Sounds, lyrisch mindestens ebenso schön wie (ein) Blum(en)feld, könnte die Message auch sein, „man kann allen Menschen helfen, nur sich selbst nicht!“ Wunderbar! VÖ: 09.03. *****
Weitere Infos: › www.ennobunger.de

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