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POP(PE)´S TÖNENDE WUNDERWELT

Diverse

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„Together“(Matador / Beggars) is THE NEW PORNOGRAPHERS, oder so ähnlich. Jedenfalls frisch aus Kanada in die Wunderwelt entlassen. Sehr verspielt, sphärisch, mit `gegniedel par excellence´. Hymnisch, teilweise irgendwie entrückt, gebärdet sich die Formation mit Teilzeit-Sängerin Neko Case wie das lustige Pendant zu den stark melancholischen Landsleuten von Arcade Fire. ****
Old-school Folk-Country-Americana, nahe angelehnt an Sängerinnen der 70er, erklingt auf „What Does It Take? (Cooking Vinyl) vollmundig von NELL BRYDEN, einer Songwriterin aus Brooklyn (Mutter Sängerin, Vater Schauspieler). Pedal Steel & Co kommen hier gut rüber, wenngleich...manchmal die alten Fleetwood Mac latent über den Vocals thronen.... ***
Ungleich zerbrechlicher erscheint der LoFi-Sound vom walisischen SONGDOG. „A Life Eroding“ (One Little Indian / RTD) misch düstere Folk-Elemente & See-Romantik mit flirrenden, flangenden Gitarren und Rummelplatz-Mucke. Soundlandschaften für leuchtende Augen (und Fans von Conor Oberst)... ***
Kraftvolle, elektronische Rocker sind nicht nur Billy Talent vorbehalten. Nein, selbst in Ungarn beherrscht man diese Kunst. THE MOOG z.B. feuern mit „Razzmatazz Orfeum“ (India Records / Rough Trade) Mucke bis(s) zum Abwinken heraus. Stylisch mit Dracula- / Vampir-Anleihen klettern die Musiker durchs alternative Wave-Gebirge (und begrüßen -leider nicht auf dem Album- für die Single-B-Seite gar den Bauhaus-Bassisten David J als Gast). ***
In Österreich hingegen scheint man derzeit eher auf Trommelwirbel, unbändige Orgelpower und Fuzz-Pedale abzufahren. „Teenage Trash Insanity“ (Wohnzimmer Records / Broken Silence) von THE STAGGERS generiert jedenfalls derartiges. Passt wunderbar in eine Welt zwischen Sixties, Trashmen, „Schwedenrock“ und den Trashmonkeys der 90er. Garage-Punk, nicht nur für Zombies! ****
Apropos Zombies.... subjektiv der passende Übergang zu den Eidgenossen von den LOMBEGO SURFERS aus der Schweiz: „Still Got The Night“ (Flight 13 Records / Broken Silence) orientiert sich vom Cover-Layout bis zu den kraftvoll-schmutzigen, rauen Garagen-Sounds an das Lombego-Debut aus 1991 – und (Achtung!) selbst damals waren die Herren der Surfers schon nicht mehr jung! Der optimale Beweis - Krach hält (doch) jung! ****
„Kurz Unsterblich“ (Tag-7 / Rough Trade) möchte dagegen Ex-DSDS-Sieger Tobias REGNER sein. Geile Riffs, straighter Rock, Underground-Attitüde und neue Band bieten ihm hierfür tatsächlich beste Chancen. Der Bruch mit der (englischsprachigen Vocal-) Vergangenheit ist hier durchaus geglückt. ***
Asiatisch anmutende Stimmungen, brillante Songideen und elektronische Streicher können leider nicht verhindern, dass Langeweile aufkommt. „Le Début“ (Dienje Music / Rough Trade) von CHAU CHAT in persona Ron Flieger / Christian Illi erweckt jedenfalls scheinbar diesen Eindruck. Vielleicht ist München eben doch nicht so interessant wie Berlin oder Hamburg.... Ein virtueller Himmel voller Geigen, eine Frühlingsplatte, wortkarg umgesetzt - definitiv. Definitiv aber nicht mein Fall! Sorry! **
ASH, die nordirische Britrock-Institution, beschreitet auf „A-Z Vol.1“ (Laser Laser / Rough Trade) neue Wege. Bzw erscheint unter diesem Titel die physische Zusammenstellung dessen, was die Band via Subscription-Service ein Jahr lang alle 14 Tage als Download-Song angeboten hat(te). Keyboards, Sehnsüchte, etwas Glam, aber auf jeden Fall viele Hits! ***
TRACEY THORN hat (subjektiv) ihren musikalischen Zenit mit Everything But The Girl überschritten. So können die fragilen, ruhigen Momente, Piano & Gesang vom Solo-Album „Love And It´s Opposite“ (Strange Feelings / PIAS) zwar unterhalten, jedoch nicht begeistern. Vielleicht muss man sich dieser Platte einfach vorsichtiger nähern...wer weiss.... **
Wer nun schon weit entrückt in die Vergangenheit entschwebt ist, der kann sich mit den just veröffentlichten, superben DeLuxe-Expanded-Editionen von BLACK SABBATH´s „Heaven And Hell“, „Mob Rules“ und „Live Evil“ (alle aus der Ära von Ozzy-Nachfolger Ronnie James Dio) erwecken lassen. Nicht arg so düster wie die Frühwerke der Formation, aber jeweils glasklarer Sound, und unendlich viel Bonus. Fein! ***/****/**
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