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QUICKSILVER

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Bringen wir zunächst die besonders peinlichen Angelegenheiten hinter uns: Ohne Zweifel ist schon die Existenz von Nouvelle Vague schlimm genug, warum also auch noch Coverversionen von DeMo, U2, Guns'n'Roses oder Snow Patrol "in Mönchskutten"? "Masters Of Gregorian Chant Chapter VII"(Edel) kann diese Frage nicht beantworten, aber ich: Weil's genug Idioten gibt, die sowas kaufen. Ein billig produziertes Geldabschöpfungsprojekt. 1
Der Sprung zu THOMAS MEINECKE & MOVE D ist sowohl in Qualität wie Genre enorm, aber auch deren "Work"(intermedium) überzeugt nicht vollends. Meinecke arbeitet sich einmal mehr an "seinem" Thema "Gender" ab und Move D erzeugt dazu wippende Grooves. Klar, work ist ein 4-letter-word, love oder blue aber auch. 3
Auch EFTERKLANG wollen Kunst, leider bleibt's auf "Performing Parades"(The Leaf Label/Indigo) trotz Unterstützung durch das DANISH NATIONAL CHAMBER ORCHESTRA aber beim Wollen, denn so viel Substanz steckt(e) in den an sich ja recht unterhaltsamen tracks ihres 07er Albums eben doch nicht. Weil das Ganze aber auch noch auf einer DVD inkl. Making Of dokumentiert wird, werden sich wohl Interessenten finden. 3
PAN AMERICAN schwelgen auf "White Bird Release"(Kranky/Southern) im klassischen PostRockAmbient-Nebel, ohne meinen Herzschlag merklich zu beeinflussen.
Das COLD CAVE-Debut "Loves Comes Close"(Matador/Beggars/Indigo) hingegen versetzt alle Ü35er in seliges Erinnerungsschwelgen. Gerade war's noch ein 1a-Joy-Division-Clone schon klingt's -wie im richtigen Leben- massiv nach New Order und überhaupt bestimmen Synthies und dissonante Schönheit die Musik. Fein, aber eben nicht neu. 3
Man hat mir empfohlen, DUB TRACTOR ganz laut zu hören. Habe ich gemacht, trotzdem finde ich "Sorry"(City Centre Offices) nur nett. Dabei kann man weder am programming noch am spirit was aussetzen, allein es fehlt das "gewisse Etwas", das aus hallender Indietronic etwas Besonderes machen würde. Sorry.3
"Focus And Flow"(Dependent/Mindbase/Al!ve) war es Stefan Herwig immerhin wert, für einen properen release des vorher digital herumgeisternden Debuts von KILOWATTS & VANEK sein altes Label zu reaktivieren. Der interessante Hybridantrieb aus nahezu klassischem ElektroGroove und ebenso konservativem SingerSongwritertum be- und entschleunigt die CD höchst angenehm. 4
Das LO FAT ORCHESTRA hingegen mischt unter seine NewWave- und Discoreminiszenzen lieber schweineorgelig-verdreckten 60ies-SoulPunk. "Questions For Honey" sind nix für die smarte Loungebar im Hip-Quartier, aber wie geschaffen für einen angesifften, dabei trotzdem stilvollen Club im Souterrain. 4
Wenn die Vermarktungsmaschine eine (zu dünne) Story überstrapaziert, leidet bei mir schnell der Genuss ansonsten recht verträglicher Dinge. So geschehen bei FREDDY FISCHER & HIS COSMIC ROCKTIME BAND, einem BrikettKotelettenTräger mit ausgeprägten Vorlieben für DiscoSchlager und JazzSongs, für Manfred Krug und Veronika Fischer, für Moroder und Spector. Der auf gleich 2 CDs verteilten Aufforderung "Tanz doch!"(beide Sounds Of Subterrania!/Cargo) möchte ich dennoch nicht nachkommen. 3
Eine ganz andere, sehr charakteristische Art Tanzmusik fabriziert seit Jahr und Tag PASCAL COMELADE. Für "A Freak Serenade"(Because/Al!ve) hat der schelmische MinimalTraditionalist Akkordeon und Harmonika jedoch (leicht) in den Hintergrund gestellt und dem Klavier mehr Platz eingeräumt. Schöne, auf Dauer aber der Redundanzgefahr ausgesetzte Lauschmusik.
Comelade-Hörer sind sicher offen für Neues (wählen aber wertkonservativ Grün), fahren umweltfreundlich mit dem Bus (aber nur, wenn man keine Wasserflaschen einkaufen will) und hören gerne mal Weltmusik. Z.B. AFEL BOCOUM & ALKIBAR mit "Tabital Pulaaku", sehr schöne, die Möglichkeiten von Wiederholung und Abwechslung (aus)nutzende Musik, die vom Klang der Elektrogitarre und afrikanischer Perkussion geprägt wird. 3
Oder MIKEAs "Taholy"(beide Contre-Jour/Broken Silence), wo der opener "Niny" eher Songwriter-orientiert ist und mich trotz der männlichen Stimme an Neneh Cherry erinnert. Später gewinnen traditionellere Formen (und diverse Schattierung dazwischen) an Gewicht und die an Ladysmith Black Mambazo gemahnenden A-Capella-Chöre ziehen in ihren Bann. 4
Für einen kompetenten Überblick zu "Urban Sounds Of Turkey" greift man zu "Beyond Istanbul 2"(Trikont/Indigo), wobei diese Kompilation nicht exotisch ist oder sein will, sondern sich zu recht als Kompendium türkischer Gegenwartsmusik von Pop bis Folk versteht. 3
BASSA schlagen den Bogen (vor und) zurück, denn der Berliner 5er schrieb seine Vorlieben gleich auf's Cover von "Berlin Tango"(Flowfish/Broken Silence): Tango, Jazz, World, Music. Genau, am Ende ist alles Musik, nah oder fern, gut oder schlecht. In diesem Fall noch gut. 3
Mit "Inspiration Information 4"(Strut/K7/Al!ve) sind wir beim klassischen Jazz, wobei man bei der Paarung JIMI TENOR/TONI ALLEN schon überrascht sein darf, wie geschmeidig sich der ElektronikDadaist in das von Jazzdrumming-Legende Allen gestützte Miteinander von Flöte, Sax und Afrobeat einfügt. 4

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