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JULIEN BAKER

Echte Bilder aus dem wahren Leben

JULIEN BAKER

Auf ihre Art waren die Songs von Julien Baker schon immer groß, doch erst jetzt inszeniert die 25-jährige Amerikanerin sie auch so. Auf ihrem neuen Album ´Little Oblivions´ kleidet die Singer/Songwriterin die bedingungslose Ehrlichkeit ihrer Texte erstmals in einen volleren Bandsound, verliert dabei aber nicht aus den Augen, was sie in der Vergangenheit zu einer Ausnahmeerscheinung auf Indie-Folk-Terrain gemacht hat. Vielmehr bleibt sie sich auf ihrer inzwischen dritten LP atmosphärisch und lyrisch treu und arbeitet auch in den neuen Songs intensiv und berührend ihr inneres Gefühlschaos auf.

Julien Baker gehört zu den Menschen, die sich das Leben selbst schwer machen, obwohl für sie, zumindest von außen betrachtet, alles blendend zu laufen scheint. Ihr Traum von einer Karriere als Musikerin nimmt für die in Memphis, Tennessee, aufgewachsene Künstlerin schon in jungen Jahren erste konkrete Formen an. Mit ihrer Band The Star Killers nimmt sie noch zu Highschool-Zeiten die emo-rockige Doppel-LP ´American Blues´ auf, und als ihre Mitstreiter sie später nicht zu einem weiteren Studiotermin begleiten können, startet sie eher beiläufig ihre Laufbahn als Solistin. Als ihr famoses Debüt ´Sprained Ankle´ 2015 erscheint, ist Baker noch keine 20 Jahre alt, hat aber schon eine Menge zu verarbeiten. Mit beeindruckender Deutlichkeit und Dringlichkeit verhandelt sie schonungslos offen Depression, Sucht und Glaubenskrisen in ihren auf Stimme und Stromgitarre reduzierten, oft geradezu zerbrechlich wirkenden Songs, um im Spannungsfeld ihres religiös geprägten Südstaaten-Umfeldes und der Punkrock-Ideale, die ihr schon früh neue Horizonte eröffneten, ihre eigene queere Identität zu finden. Die Resonanz ist überwältigend positiv, und das auch bald jenseits der USA. Auf ihrer ersten Welttournee erweisen sich auch in Deutschland die ursprünglich gebuchten Locations schnell als viel zu klein.

Nur zwei Jahre später katapultiert der Nachfolger ´Turn Out The Lights´ Baker dann endgültig ins Bewusstsein der internationalen Indie-Gemeinde, bevor sie mit Phoebe Bridgers und Lucy Dacus das Dream-Team Boygenius zusammentrommelt und zum Ausklang des Jahres 2018 nach einer gemeinsamen EP die mit Abstand größten Auftritte ihrer jungen, steilen Karriere absolviert. Trotzdem findet sie keine Freude in ihrem stetigen Aufstieg, ihre selbstzerstörerischen Triebe regen sich erneut.

„Am Ende der Boygenius-Tournee war ich musikalisch erfolgreich, stand finanziell prima da, hatte eine Partnerin – ich erfüllte alle Kriterien und war trotzdem superunglücklich“, gesteht sie im Video-Interview mit der Westzeit. „Ich denke, genau diese Dissonanz in meinem Kopf hat mich zurück zu den Suchtmitteln getrieben: Auf dem Papier war alles prima, aber weil ich trotzdem nicht glücklich war, wollte ich mein ganzes Leben in die Luft jagen, weil mir einfach nichts echt erschien. So abgedroschen das klingt, für mich war es sehr real."

Bakers Rückfall kommt selbst für viele Menschen in ihrem persönlichen Umfeld, die sie erst nach der wilden Teenagerzeit als abstinent, vegan und straight-edge kennengelernt haben, völlig unerwartet. Für sie selbst ist die Rückkehr zu alten Verhaltensmustern, zumindest in der Rückschau, allerdings keine große Überraschung.

„Ich denke, die ersten Anzeichen waren schon sehr früh da“, gibt sie zu. „Ich habe viele Interviews gesehen, in denen Menschen von einem bestimmten Moment des Rückfalls sprechen, von dem an alles den Bach runterging. Ich dagegen habe lange so viele emotionale Wunden ignoriert, dass ich das Ergebnis zwangsläufig herbeigeführt habe. Manchmal waren es Dinge, die ich geleugnet habe, manchmal welche, die ich verstecken wollte – bisweilen sogar vor mir selbst. Es ging nie darum, die Menschen um mich herum absichtlich zu täuschen. Aber da ich selbst noch nicht an dem Punkt angekommen war, mir einzugestehen, was mit mir los was, führte das zu Problemen in meinen zwischenmenschlichen Beziehungen. Währenddessen war ich viel auf Tournee und habe dabei nicht genug auf mich aufgepasst, bis es sich anfühlte, als würde irgendetwas in mir rebellieren."

Spätestens als Baker vor zwei Jahren eine mehrwöchige Gastspielreise durch Asien und Ozeanien nach nur drei Auftritten abbricht und in ihre Wahlheimat Nashville, Tennessee, zurückkehrt, werden ihre wachsenden Probleme auch für die Öffentlichkeit sichtbar. Die Einzige, die das nicht wahrhaben will, ist Baker selbst. Schon wenige Wochen später steht sie in den USA wieder auf der Bühne und kehrt im Sommer 2019 sogar für vereinzelte Festival- und Clubkonzerte nach Europa zurück – bis sie ausgerechnet bei einem prestigeträchtigen Fernsehauftritt für ´Austin City Limits´ in Texas ihre Belastungsgrenze erreicht.

„Wenn ich jetzt zurückschaue, weiß ich, wie kontraproduktiv es war, so dickköpfig zu sein und die Tournee nicht früher zu beenden“, gesteht sie. „Aber damals fühlte es sich für mich so an, als würde mir meine gesamte Identität genommen. Seit ich 16 Jahre alt war, bin ich ständig mit meiner Band auf Tour gewesen, in der Hoffnung, einen Plattenvertrag zu landen. Als das für mich als Solistin dann Realität wurde, war das Unterwegssein die Umgebung, in der ich mich am kompetentesten fühlte. Das war mein Job! Auch wenn es eine kreative, künstlerische Tätigkeit war – wie so viele andere Amerikaner habe ich mich über meine Arbeit definiert! Ich hatte das Gefühl, dass es eine destabilisierende Wirkung haben würde, mir das zu entreißen. Gleich mehrfach bin ich deshalb zu früh auf die Bühne zurückgekehrt, aber am Ende ist alles auseinandergefallen. ICH bin auseinandergefallen."

Zurück daheim in Nashville, fühlt sich Baker zunächst wie eine Versagerin. Ohne die Musik als Mittelpunkt in ihrem Leben weiß sie nicht, was sie mit sich anfangen soll, bis sie sich entschließt, die „geschenkte“ Zeit zu nutzen und ihr nach der Fertigstellung von ´Sprained Ankle´ unterbrochenes Studium – Hauptfach Toningenieurswesen, Nebenfächer Englisch und Kunst – an der Middle Tennessee State University in Murfreesboro abzuschließen. Hatte ihr der Erfolg als Künstlerin nicht die erhoffte Genugtuung gebracht?

„Ich fühlte mich wie der Esel, dem eine Karotte vor die Nase gehalten wird, die er sehen, aber nie erreichen kann“, sagt sie heute lachend –, ist ihre Erfahrung zurück an der Universität trotz einiger nie ganz verschwundener Vorbehalte gegen die strikte Ordnung der akademischen Welt eine völlige andere. Die Freude am eigenen Tun, die ihr mit ihrer Musik oft versagt geblieben war, kehrt im universitären Umfeld schnell zurück. „Ich weiß, dass es nur ein blödes Blatt Papier ist, aber es hat mir echt viel bedeutet, mein Diplom zu bekommen“, sagt sie. „Die Erfahrung zeigte mir: Ich kann das schaffen, und vielleicht kann ich sogar noch einmal zurückkommen, um meinen Masterabschluss zu machen. Hinzu kam: Obwohl ich parallel an meiner Abschlussarbeit feilte und mich das durchaus auch beanspruchte, hatte ich das Gefühl, dass sich alles verlangsamte und mein Gehirn einen Gang herunterschaltete. Als ich mich dann meinem Instrument zuwendete – abseits des Zwangs, für ein Konzert proben zu müssen, befreit von der Verpflichtung, Songs zu schreiben, die mein Label auf einer Platte veröffentlichten kann, ohne die Absicht, meine Fertigkeiten zu steigern, weil das meiner Performance guttun würde – saß ich einfach zu Hause und spielte Klavier. Meine Liebe für die Musik war in diesen Momenten stärker als je zuvor."

Baker wird bewusst, dass sie immer Musikerin sein wird, egal, was passiert, dass ihre Identität als Künstlerin nicht von ständigem Medienrummel, Social-Media-Aufmerksamkeit, Plattenverkäufen oder ausverkauften Konzerten abhängt.

„Ich hatte ja nie geglaubt, dass mich überhaupt jemand wahrnehmen würde“, sagt sie. „Ich hatte gedacht, dass ich selbst mit 40 noch bei der Open-Mic-Night im Otherlands Cafe in Memphis auftreten und Gitarren reparieren würde, und auch das allein hätte mich glücklich gemacht. Dann passierten auf einmal all diese Dinge, die mich eigentlich noch viel zufriedener hätten werden lassen sollen, aber sie führten letzten Endes nur dazu, dass sich meine Beziehung zur Musik verkomplizierte. Diese Erfahrung hat mir vor Augen geführt, warum ich Musik mache."

Mit dem Songschreiben hat Baker derweil nie aufgehört. Schon vor ihrer Auszeit haben sich zwanzig neue Lieder angesammelt, für die sie Anfang 2019 Demos aufnimmt, gleichzeitig schreibt sie, wie sie selbst sagt, „im Schützengraben liegend“, neue Lieder, um den Kampf mit ihren inneren Dämonen auszufechten. Einige der eindringlichsten Songs auf ´Little Oblivions´ wie ´Hardline´ und ´Favor´ entstehen zu dieser Zeit. Sie zeugen nicht nur von der Hoffnungslosigkeit, die Baker damals verspürte, sondern zeigen auch eine andere Seite von ihr als Songwriterin. Ehrlich, offen und rückhaltlos direkt waren ihre autobiografisch gefärbten Lieder schon früher, dennoch hat sich auf der neuen Platte die Perspektive etwas gewandelt. Hatten ihre Songs in der Vergangenheit etwas von einem Spielfilm, der frühere Episoden aus ihrem Leben authentisch, aber doch mit allen Tricks und Kniffen des Genres ausleuchtete, entstehen die neuen Lieder dem Rohmaterial eines Dokumentarfilms gleich vielmehr aus dem Moment heraus – Schnitte erlaubt, aber nachträgliche Beschönigungen unerwünscht.

„Das ist gleich in mehrfacher Hinsicht ein richtig guter Vergleich“, freut sich Baker über diese Analogie. „Wenn es nicht gerade ein surrealer Arthaus-Film ist, geht es in einem Spielfilm ja darum, eine Aussage zu treffen und eine verständliche Erzählstruktur zu haben. Du möchtest bestimmte Botschaften oder Emotionen klar und deutlich kommunizieren und konzentrierst dich deshalb auf die Elemente der Realität, die dir helfen, dein Anliegen möglichst präzise zu vermitteln. In der Regel ist das Ergebnis dann sehr viel theatralischer als das echte Leben. Rückblickend betrachte ich ´Turn Out The Lights´ als ein sehr dramatisches Album, gleichzeitig ist es aber auch spürbar glattpoliert. Die Platte ist so gestaltet, dass sie sehr klar, sauber und in der Tat filmisch ist. In Dokumentationen dagegen geschieht es ja oft, dass dem Filmemacher am Ende der ´und dann wurde doch noch alles gut´-Moment fehlt. Es gibt einfach kein Hollywood-Finale! Auch die Lieder auf meinem neuen Album sind noch Storytelling, aber oft fühlen sie sich mehr wie eine Reportage an. Es sind echte Bilder aus dem wahren Leben."

Die Songs für ´Little Oblivions´ zu schreiben, ist für Baker mitunter ein schmerzvoller Prozess, sie anschließend ohne Scheu vor großen Gesten im Dunstkreis von Dream Pop, Shoegaze und Americana so farbenfroh auszustaffieren, wie sie das zuvor nie getan hat, ist für sie dagegen die reine Freude.

„Ich dachte, meine Karriere als Musikerin sei vorbei, deshalb gab es niemanden, dem ich es recht machen wollte“, sagt sie über die klanglichen Veränderungen auf ´Little Oblivions´, die ihren Ursprung bisweilen in instinktgeleiteten Experimenten haben und bei den Sessions in Memphis mit der Unterstützung von Tontechniker Calvin Lauber – einem Freund Bakers aus Kindertagen, der auch schon ´Turn Out The Lights´ betreut hatte – ins rechte Licht gerückt werden. Reichten ihr in den Anfangstagen minimalste Mittel, um ihre rohen Emotionen adäquat in Musik zu übersetzen, bedient sie sich dieses Mal einer spürbar größeren Palette an Instrumenten. Synthesizer, Mandoline, Banjo, Bass und Schlagzeug – größtenteils von ihr selbst eingespielt – sorgen so gemeinsam mit wogenden Gitarrenklängen bei Songs wie ´Faith Healer´ für einen kräftigen, dynamischen und dunkel klingenden Bandsound. Allen Neuerungen zum Trotz bricht sie dabei nicht mit der Vergangenheit. Auch wenn sie einräumt, dass das eher Zufall als Intention ist: Der emotionale Kern ihrer Lieder ist weiterhin intakt.

Doch nicht allein durch die größere Instrumentierung tritt in vielen der neuen Songs eine bisher von Baker in dieser Form nicht gekannte Musikalität zutage. Auch wenn sie weiterhin zumeist auf gängige Refrains verzichtet, sind die neuen Lieder kompositorisch spürbar ausformulierter. Sie geben so dem Publikum die Chance, neue Facetten in Bakers Musik zu entdecken, und nehmen – fast nebenbei – den Texten, die oft von einem Gefühl der Ausweglosigkeit bestimmt werden, ein wenig den Schrecken, obwohl dieses Mal die erlösende Katharsis am Ende fehlt, auf die Baker in älteren Songs betont Wert gelegt hatte.

„Ich weiß genau, was du meinst!“, sagt sie. „Es gab dieses Mal einige Dinge, die ich bewusst angehen wollte: Ich wollte mehr mit modalen Wechseln arbeiten, ich wollte mich stärker damit auseinandersetzen, dass das Kombinieren bestimmter Sounds ein sehr zielgerichteter Vorgang sein kann. Früher in meiner Karriere gab es lediglich klangliche Explosionen, die ich stets unangetastet ließ, vielleicht auch, weil ich damals glaubte, dass sie wahrhaftiger klingen, wenn ich sie nicht weiterbearbeite. Ich wollte nicht, dass sie etwas anderes als Rohmaterial waren, sie sollten ausschließlich ein Vehikel für die Texte sein."

Die Songs auf der neuen LP dagegen sind auch davon geprägt, dass Baker vor ihrer Entstehung viel Zeit dafür hatte, Musik anderer Künstler mit neuen Ohren zu hören und dabei ihre Begeisterung für ausgefeiltere Arrangement- und Produktionsideen zu entdecken. Selbst ihre anfängliche Sorge, die Neuausrichtung könnte als Anbiederung an vorherrschende Klangmuster angesehen werden, konnte sie letztlich nicht davon abhalten, sich soundtechnisch ein Stück weit von ihrer eigenen Vergangenheit zu lösen und sich so neu zu positionieren, als eine Künstlerin, die weiß, dass sie aus Krisen gestärkt hervorgehen kann.

Bleibt am Ende die Frage, was die wichtigste Lehre ist, die Baker für sich aus den ebenso schwierigen wie prägenden Jahren zieht, die nun glücklicherweise hinter ihr liegen.

„Wenn ich versuche, all die kleinen Lektionen entlang des Weges zusammenzufassen, dann habe ich wohl gelernt, die Dinge zu hinterfragen, die ich zuvor für selbstverständlich genommen und als Tatsachen erachtet habe“, antwortet sie. „Ich habe gelernt, dass Gut und Böse, Richtig und Falsch schwer fassbare Konzepte sind, obwohl ich sie zuvor für etwas sehr Konkretes gehalten habe. Auch wenn mir das damals nicht bewusst war, arbeitete ich ständig darauf hin, dem ultimativen Ideal von Richtigkeit näherzukommen. Inzwischen glaube ich nicht mehr, dass es das gibt.“ Sie hält kurz inne, bevor sie abschließend ergänzt: „In gewisser Weise ist das traurig, vor allem aber ist es auch sehr befreiend.“

Aktuelles Album: Little Oblivions (Matador / Beggars Group/ Indigo)


Weitere Infos: julienbaker.com Foto: Alysse Gafkjen

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