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ROLLING BLACKOUTS COASTAL FEVER

13.11.2018 MTC Köln

War früher alles besser? Die Senkrechtstarter Rolling Blackouts Coastal Fever aus Melbourne wissen um das großartige Erbe des australischen und neuseeländischen Indierock und setzen genau da an, wo The Go-Betweens, The Chills oder Clean Mitte der 80er ihren kreativen Zenit erreichten. Wie eine fade Kopie der alten Helden klingen sie aber dennoch nicht. Ihr Abstecher nach Köln ist zudem Premiere und Abschiedsparty zugleich: Zum einen ist das mit gleich drei Frontleuten gesegnete Quintett (siehe auch: The Beatles, Teenage Fanclub) erstmals in der Domstadt zu Gast, zum anderen ist der Auftritt auf der kleinen MTC-Bühne das letzte Headline-Konzert einer mehrmonatigen Welttournee. Letzteres kann man nicht nur an der rausgewachsenen Matte von Gitarrist und Sänger Joe White erkennen („Jetzt geht´s zurück nach Hause, und dann lasse ich mir erst mal die Haare schneiden!“, sagt er fast entschuldigend), sondern auch an dem Verve, mit dem sich die Band in ihre Songs wirft. Denn immer da, wo RBCF auf ihren Platten in Richtung Pop deuten, gehen sie live mit spürbar mehr Indierock-Rasanz zu Werke und stellen den Spaß an der Sache spürbar über handwerkliche Perfektion. Ihre glattesten Songs wie ´Cappuccino City´ lassen sie deshalb gleich vollkommen außen vor und begeistern lieber mit (noch dazu deutlich schneller) runtergerockten Frühwerken wie ´Sick Bug´ oder dem treffend ganz am Schluss gespielten ´Wide Awake´. Auch wenn nach der Zugabe das Saallicht für eine echte Abschiedsparty etwas zu schnell angeht: War ´ne coole Sause!


Weitere Infos: › www.rollingblackoutsband.com


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