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POP(PE)´S TÖNENDE WUNDERWELT

Diverse

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Wer neuerdings oft BAHNHOF versteht, obwohl die Anlage läuft, hört wahrscheinlich gerade „Reverse“ (Strange Ears / Our Distribution). Dieses neue Album der dänischen Band, die keinesfalls so unflexibel wie eine Eisenbahn daherkommt, ist ein sehr wave-inspiriertes Kleinod an flirrenden Gitarren (a la Chameleons), treibenden Keyboards (remember Depeche Mode) und prägnanten Bass-Drums-Spuren. Die 10 Tracks erinnern auf positive Weise an die britische Musikwelt der 80er. ***
Ebenfalls aus Dänemark stammen JANUARY JAUNT. Deren „Echoes & Stills“ (Strange Ears / Our Distribution) nähert sich dem Rock sowohl von der progressiven als auch von der wavigen Seite. Schöne Piano-Sounds entführen ab und an aus pathosbeladenem Bombast. Subjektiv im Gesamtbild jedoch zu unruhig... **
Wesentlich spektakulärer ist „Lo“ (Base Records /› www.base.at) von THE SMILING BUDDHAS aus Österreich. Romantische Stimmungen werden urplötzlich durch aggressive Elektro-Attacken zersägt. Die ansonsten eher meditativen Sounds im Ambient-Style passen jedoch auch in jede Club-Lounge. Zudem ist die CD in einem außerordentlich verspielt-trickreichem Cover versteckt. ***
Ein 26jähriger Eidgenosse namens COAL propagiert aus der Schweiz heraus gerade seine Variante der „Masquerade“ (Pepper Cake / Zyx Music). Leider ist sein amerikanisch gefärbter Blue Steel-Singer-Songwriter-Sound manchmal zu sehr an Dylan oder Towns Van Zandt angelehnt, um als eigenständiges Werk zu begeistern. Schade. **
Eine „Blaupause“ (LouLou Records) der etwas anderen Art kommt von FRIZZ FEICK (feat. Hellmut Hattler u.a.). Die samtig `schwarze´ Stimme des Barden aus Bückeburg verbindet professionell Latin-Kneipen-Jazz und bundlose Bässe. In einer wohligen Bar-Stimmung verspürt man auch ohne Getränk eine latente Sektlaune. ***
„Medicine & Metaphors“ (Strange Ways / Indigo) nennt sich ein weiteres, herrlich unaufgeregtes Album aus deutschen Landen. Nahe an Conor Oberst / Bright Eyes oder teilweise an Simon & Garfunkel angelehnt, versprühen BLACK RUST eine Stimmung, wie sie in Waltons-Mountain nicht einträchtiger hätte sein können. Schön. ***
Etwas temperamentvoller melden sich die 17 HIPPIES auf „El Dorado“ (Hipster Records / Soulfood) zurück. Leider kopieren sie scheinbar erstmals ihre Erfolgsalben „Ifni“ und „Heimlich“, dennoch ist der tempogeladene Akkordeon-Banjo-Geige-Cajun-Speed-Mix überdurchschnittlich gut. Luftige Beats und osteuropäische Elemente veredeln das Gesamtbild zu einer wild-wehmütigen `Polka-Party´. ****
THE GREAT BERTHOLINIS setzen auf „Planting A Tree Next To A Book“ (Hazelwood / Indigo) quasi die Arbeit der 17 Hippies fort. Überraschende Ideen unter dem Deckmantel der Harmonie-Gesänge kokettieren mit Puszta, Polka, Hammond-Orgel, Flügelhorn und Trompete. Die hungarophilen Philharmoniker schaffen hiermit auch ohne Degen den Husarenstreich. ***
Ein wahres Meisterwerk präsentieren uns PHILLIP BOA & THE VOODOOCLUB. Abseits des Punk dem Reich der kleinen melodischen Pop-Perlen zugewandt, unter Mithilfe von Jaki Liebezeit (Can) und Tobias Siebert (Klez.E / Delbo), hört man den Tracks von Boa, Pia Lund & Co die kommerzielle Freiheit an. Ohne Druck funkelt „Diamonds Fall“ (Rough Trade) in einem wunderbaren Licht von vielen schönen Keyboards. ****
Die in London gegründete, deutsch-italienisch-südafrikanisch-englische Formation LIVINGSTON hat dagegen noch etwas mehr Luft nach oben. Die nun vorliegende EP „Wide Asleep“ (Manta Ray Music) distanziert sich mit ihrem sentimentalen Herz-Schmerz-Pop nicht wirklich vom Mainstream, passte aber wahrscheinlich gerade deshalb so gut ins Vorprogramm der bisher letzten Ich & Ich-Tour. Na ja,... **


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