V.A.

(Agogo Records / K7 / Indigo)

Anders als bei Frankie Goes To Hollywood ziehen diese ‚Two Tribes’ nicht in den Krieg, sondern tauchen ein in eine tiefe, musikalische Spurensuche. Am Ende steht eine abwechslungsreiche Compilation, bei der afrikanische Wurzeln des Senegal, von Nigeria, Kenia und der Elfenbeinküste, von Zimbabwe und Südafrika, Äthiopien und Marokko, mit europäischen Wurzeln aus Frankreich, Portugal und England, Finnland, Italien und Deutschland gekreuzt werden und daraus spannende neue musikalische Pflänzchen heranwachsen. Mit viel Herzblut, Leidenschaft und Fingespitzengefühl nähern sich die Künstler der Musik beider ‚Stämme’ und lassen etwas eigenes entstehen, ohne gängige Klischees zu bemühen. Der Italiener Andrea Benini eröffnet verspielt-hypnotisch den Reigen mit ´Jawa´, Blay Ambolley steuert ´Walk For Ground´ in gelungenem Dub-Recycling bei, das finnische Trio Toffa zwingt mit dem treibenden ´Titon To´ zu tanzen und Onom Agemo bringen den Funk ins Gewächshaus (´I Don’t Like It´... von wegen...), bevor Raoul K in einer viertelstündigen Tanzflur-Ekstase nach dem ´Sun Day´ sucht. Völkerverständigung mit hohem Entdeckungspotenzial. 4

Electronik
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