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POP(PE)´S TÖNENDE WUNDERWELT

Diverse

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2012 ergatterten die ARKELLS an dieser Stelle mit „Jackson Square“ drei Sterne. Dieses Schauspiel wiederholte sich 2014 mit „High Noon“. Nun geht es mit der Band aus Ontario / Kanada in höhere Sphären: Der „Morning Report“ (Last Gang /Eone-Membran) ist das fehlende Glied zwischen dem Gun Club und Robbie Williams. Oder die Verbindung von Muse zu a-ha. Drama, Rhythmus, „80er Jahre Hall“, Keyboards, prägnante Basslinien und dramatisch-hymnische Chorusse. Alles da, was Spaß macht! ****
Die SAINT LEONARD´S HORSES reiten von den Hollywood Hills durch die Mojave Wüste, wünschen dabei „Good Luck Everybody“ (Xtra Mile / Indigo). Das impliziert sicher auch ihre Wünsche für ihre psychedelischen Piano-Sounds, für ihren gemeinen US-Rock, ihre Anleihen aus den Seventies. Aufgenommen wurde das Album im ehemaligen Zuhause von Stanley Kubrick in St Albans! VÖ: 14.10. ***
THE RADIO DEPT. gründeten sich gegen Ende der 90er in Lund / Schweden. Auf ihrem neuen Werk „Running Out Of Love“ (Labrador) mischten sie ihre apokalyptischen Sounds in den Vordergrund, und drängten via dunklem, pluckerndem Shoegazer-Wave den Gesang nach hinten. Sehnsuchtsvoll! VÖ: 21.10. ***
Herrlich unaufgeregt, dennoch subjektiv etwas langweilig wirkt das selbstbetitelte Debut von MACIEK (Magic Mile Music). Der Sänger aus dem polnischen Städtchen Kwidzyn mischt einen dezenten Reggae-Style mit Singer/Songwriter-Attitüde. Bis er die Klasse von Patrice oder Passenger erreicht, dürfte es noch eine Weile dauern... **
BYEBYE aus Leipzig ist noch „Eine dir unbekannte Band“ (Kopf an Tür auf / Broken Silence). Vielleicht aber wird der Geschichtenerzähler-Pop, leise instrumentiert, alsbald einen eigenen Mikro(fon)-Kosmos eröffnen. Klingt auf jeden Fall anders! **
Seit Wanda ist Österreichs Szene en vogue. So braucht auch FRAMP aus Wien nicht zu fürchten, völlig unterzugehen. „Exist“ (Lyla / Hoanzl) enthält von Power-Pop bis zum Stadion-Rock alles, was es braucht, um im alternativen Sektor gehör zu finden. Absolut here (but maybe gone tomorrow)! **
Der Sound rockt, die Vocals schwurbeln teilweise wie durch einen Nebel zu den Rhythmen. Spacig. Dann wiederum scheinen sie den Grunge zu verinnerlichen. Weird. Das vierte Soloalbum der Schweizerin Laura Betris a.k.a. KASSETTE, „Bella Lui“ (Noisolution), ist ein Mix zwischen alternativen Stilen und Stühlen. Sie wissen zu gefallen, ohne einen vom Hocker zu hauen... ***
Die 25jährige Chanteuse JONES nennt eine sehr schöne Stimme ihr Eigen, schlüpft mit ihrem musikalischen Debut in eine „New Skin“ (PIAS Cooperative). Melancholie und klarer Sound oszillieren modern, unauffällig, aber radiotauglich, um eben diese bewundernswerte Stimme, um das Gesamtwerk zu schönem Soul-Pop mutieren zu lassen. VÖ: 07.10. ***
Zurück in der Zukunft ist auch RUTS DC aus London. „Music Must Destroy“ (Westworld / Soulfood) schließt tatsächlich (fast) dort an, wo das Ruts-Debut „The Crack“ mit Ruffy, Jennings, Fox († 2007) und dem charismatischen Sänger Owen († 1980) 1979 begann... Rhythmischer Underground-Punk von besonderer Güte! Unterstützt werden die Herren Jennings (Voc.; Git.; Bass) und Ruffy (Drums) dabei von Leigh Heggarty (Git.). **** Das ultrageniale RUTS-Debut „The Crack“ (Virgin / Universal) mit seinen damals bahnbrechenden, neuen Reggae-Punk-Sounds (inkl. der MusicHall-Hits „Babylon´s Burning“, „Something That I Said“ und „Jah War“) wurde übrigens just als qualitativ sehr hochwertige Vinyl-PictureDisc rereleast! ******
Die SKIDS aus Schottland waren nie wirklich berühmt. Doch ihr Song „The Saints Are Coming“ wurde 2006 von U2 mit Green Day gecovert, um den Opfern des Hurrikan Katrina Hilfsgelder zu generieren. Skids-Sänger/Gitarrist Stuart Adamson († 2001) gründete später Big Country. By the way... 1979 waren die Skids die wichtigste Punk-Wave-Band aus Schottland! Das bahnbrechende Debutalbum „Scared To Dance“ (Virgin / Universal), inkl. „Original-Saints“ und „Into The Valley“, wurde ebenfalls im September als hochwertige Viny-PictureDirc wieder veröffentlicht! *****
Last, but not least, gibt es auch das 1978er Meisterwerk von BLONDIE, „Plastic Letters“ (Capitol / Universal) nun als wunderbare Picture-Disc (wie Ruts / Skids mit download-code der Songs). Deborah Harry, Chris Stein, Clement Burke und James Destri at their best! Those were the days... ******

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