ANOHNI

(Rough Trade / Beggars / Indigo)

Wo anfangen, wann aufhören? Anthony Hegartys letztes Studiowerk ´The Crying Light´ liegt sechs Jahre zurück. Knapp halb so lange ihr persönliches Statement zur fortwährenden Transgender-Diskussion, dass die Presse sie zwar männlich verhandelt, privat aber alle das weibliche in ihr sehen. Mit dem neuen Album ´Hopelessness´ wechselt Hegarty nun den Künstlernamen in Anohni und legt ein politisch-gesellschaftskritisches Album vor. Vom Scheitern des American Dreams wird berichtet, viel Elektronisches ist zu vernehmen und die sonst stark ins Opernhafte gerückten Songs entledigen sich größtenteils dem klassischen Ansatz. ´Hopelessness´ ist aber nicht nur deswegen ihr bislang bestes Album, es verdient die Bezeichnung Meisterwerk auch aufgrund der Wucht, mit der sich die Platte ihren Weg durch das sagenhafte Songwriting bahnt. Sechs Jahre Pause und ein tiefgreifender Selbsterweckungsprozess konnten dem Release nicht anhaben: Keine hoffnungslose Momentaufnahme, ein Happy End vielmehr, das noch ewig nachklingen wird.´

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