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QUICKSILVER

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Beginnen wir mal mit jugendlichem KrachRock: "Everything's Fucked"(1-2-3-4 Rec./Awal/Kobalt) - so empfindet man die Welt während der Hormonverwirrungen schon mal. Die Londoner ARROWS OF LOVE wühlen sich dazu auf ihrem Debut durch Grunge, Dead Kennedys und JapanCore. Why not?. 3
Eher im Stile der frühen Pixies scheppert der IndieRock der GREYS. "If Anything"(Carpark) endet sehr abrupt genau dann, wenn's am schönsten ist. So soll es sein. 3
Natürlich gibt es auch in Dland noch zornige Adoleszenten, die nennen sich dann z.B. NIILA und atmen mit ihrem selbstbewussten Album "Gespenster" eine rohe EmoKraft, gerade auch durch die recht brauchbaren Texte. 3
Die HOLY FAMILY bindet unterschwellig lärmenden GaragePop fein mit etwas ElektroRumpeln und sanftem Hallgesang ab. Und "Can't Dance, Won't Steal, Need Some Help"(Melodic) ist doch ein schicker Name für ein Debut, oder? 3
Ein schöner Bandname ist WUNDER WUNDER, die sich bei 90ies RaveRock genauso gern bedienen wie bei Disco, dabei aber immer etwas "weird" bleiben und so "Everything Infinite"(Dovecote Rec.) zu einem netten Debut (schon wieder!) werden lassen. 3
Von Debut kann man bei "El Camino Real"(429 Rec.(H'art) wirklich nicht sprechen, denn CAMPER VAN BEETHOVEN zählen zu den sprichwörtlichen Urgesteinen des angefolkt rumpelnden IndieRocks. Von ihrem Klassiker "Take The Skinheads Bowling" können sie wahrscheinlich nicht leben und verdienen sich daher etwas zur RockerRente hinzu. 3
Auch DAVID GRAY ist schon länger im Geschäft, betritt mit Hilfe von Lamb's Andy Barlow auf "Multineers"(IHT Rec./Kobalt) nun elektronischere Gefilde, die sich mit seinem sensiblen SongwriterPop jedoch ganz gut vertragen. 4
Die Sängerin des kanadischen Duos CAMILLA SPARKS klingt zwar manchmal wie eine präpubertäre Anne Clarke auf Speed, kämpft sich aber auf dem Erstling "For You The Wild"(On The Camper Rec.) recht tapfer durch die stampfenden Elektrokulissen. Und der Titeltrack ist eine schöne Orgie aus NoiseBeats und Störgeräuschen. 4
Entspannter ist PAUME auf seiner - na klar! - Debut-EP "Transalpine"(Melodic) unterwegs. Smoother ChilloutTrance mit DiscoVocalSamples und leicht angezogenem Tempo. 3
Aus der Schweiz erreichte uns "Lieus Pers"(Everest Rec.) von MATHON. Für den schön düsteren, niemals langweiligen AmbientFlow ließ man sich von einer Fotoserie verlassener Industrieareale inspirieren. Beides keine brandneuen Ideen, aber zumindest musikalisch ganz interessant. 4
Das norwegische DEAF CENTER zeigt auf "Recount"(Sonic Pieces) zwei recht unterschiedliche Seiten. Einmal wabert es leicht esoterisch wie J.-M. Jarre auf Hallizogenen, vorher mischte aber Erik K Skodvin (aka. Svarte Greiner) unter Otto A. Totlands von seltsamem Stuhl(?)knarren begleitete Pianoträumereien boxentoxisches Unterwelt-Bassbrummen. 4
Als DRIFTMACHINE firmieren ebenfalls zwei gute Bekannte: Andreas Gerth vom Tied & Tickled Trio und Florian Zimmer (u.a. Saroos) reisen mit kleinen Verbeugungen vor Kosmischer Musik auf ambienten loops durch zeitfreie Soundwälder. Da driften wir gern mit. 4
An den "Snowghost Pieces"(Bureau B/Indigo) ist dann einer der alten Krauter selbst beteiligt. MOEBIUS STORY LEIDECKER verschwendeten ihre Kreativität nicht bei der Namenssuche, sondern steckten sie in 11 bizarr-anheimelnde, von freundlich-hypnotischer Rhythmik geprägte ElektronikStücke. 4
ARNOLD DREYBLATT baut seine minimal-music-geprägten, an Glen Branca angelehnten Stücke auf "Choice"(Choose Rec.) gern aus "string"-Sounds, was hier aber nicht StreicherEkstase bedeutet, sondern angezerrte HarfenDrones oder CembaloCluster. 4
Wenn sich Rocker "ernster" Musik zuwenden, wird es meist schrecklich kitschig. RICHARD REED PARRY fällt mit "Music For Heart And Breath"(Deutsche Grammophon/Universal) da angenehm aus dem Klischee. Konzentriert, aber nicht (zu) avantgardistisch inszeniert der Multiinstrumentalist von Arcade Fire u.a. mit dem Kronos Quartet sowohl Intimes wie Raumgreifendes für Streicher, Klavier & Co. Den theoretischen Überbau von tempobestimmenden Körperfrequenzen aus Atemrhythmus oder Herzschlag erörtern wir später mal. 4
Nett, aber doch belangloser sind die träumerischen Streicher/Piano-Wohlklanglichkeiten, in denen der Franzose Marc Auvrie als THE EYE OF TIME auf "Acoustic"(Denovali) schwelgt. 3
Zum Schluß noch zwei "world music"-CDs: Während NIASONY ihre reggaepoppigen Afrosounds auf "Afroplastique"(Membran/Sony) mit flotten Trompeten und wohligem Bass sehr nett, aber auch etwas mainstreamig anrichtet (3), bezaubert "Old Faith"(ARC Music) vom Litauer LINAS RIMŜA und der Folkloretruppe ARINUSHKA mit typisch osteuropäischen Frauenchören, die hier aber leider in esoterisch angehauchter Perkussion und mittelalterlich arrangierten Flötensounds ertrinken. Und die etwas billig wirkenden Synthflächen bekommen den im Grunde wirklich spannenden Kompositionen sowenig wie die übrige Elektrogarnitur. Hier wäre weniger unbedingt mehr gewesen. 2

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