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TO KILL A KING

Wettstreit der kreativen Gedanken

TO KILL A KING

Wer zusammen mit The National und Neil Young & Crazy Horse im Londoner Hydepark auf die Bühne darf und auf Massen von begeisterten Menschen schaut, dem geraten wohl schon beim Schreiben für das kommende Album die Stücke etwas größer. Im Falle von To Kill A King war es jedenfalls so.

Studiohopping

Dieses Schreiben muss dann aber in den Tourneezeitraum verlagert werden; denn To Kill A King sind mit ihrer ersten Platte ´Cannibals With a Cutlery´ permanent unterwegs.

„Wir wollten eben beides“, gesteht Sänger und Gitarrist Ralph Pelleymounter, „andauernd unterwegs sein und eine neue Platte machen. So prüfte ich die Ideen, die ich im Kopf hatte eben unterwegs auf ihre Tauglichkeit.“

Da To Kill A King als Vorband unterwegs sind, steht ihnen auch kaum Soundcheckzeit zur Verfügung, um die Ideen auszuprobieren. Oder einfach mal drauf los zu jammen, wie sie es auf dem Weg zum ersten Album gemacht haben. Also entschließt sich Ralph Pelleymounter zu einem Studiohopping und fertigt zwischendrin Vorproduktionen an.

„Das war ein ganz wichtiger Zwischenschritt“, fährt der Frontmann fort, „so gab es für jedes Bandmitglied eine klare Vorgabe meinerseits und im gleichen Moment die Möglichkeit, sich mit seinen kreativen Gedanken einzubringen.“



Sicherheitsnetz

Dieses Vorgehen bringt natürlich auch einen Zeitgewinn. Diese gewonnene Zeit stecken To Kill A King ins intensive Ausfeilen ihre Stücke. Dabei wachsen sie ganz von selber aus den Kinderschuhen des folkbeeinflussten Indierock heraus und nehmen manches Mal eine fast orchestrale Größe an, der den Gitarren deutlich mehr Raum gibt.

Um Sicherheit zu gewinnen, dass To Kill A King auch wirklich auf dem richtigen Klangweg sind, schieben sie im Herbst 2014 die EP ´Exit, Pursued By A Bear´ ein. Sicherheit benötigen sie auch in anderer Hinsicht. Die Formation musste zwischendrin zwei Musikerwechsel verkraften - neu an Bord sind Gitarrist Grant McNeill und Schlagzeuger Joshua Taffel.

„So eine EP gab den beiden Neuen die Möglichkeit, ihre Position im Rahmen der neu formierten To Kill A King zu finden“, erklärt Ralph Pelleymounter, „und den verblieben Musikern die Chance, sich auf die beiden einzugrooven.“

Wie heißt in solchen Zusammenhängen so schön, Problem erkannt, Problem gebannt. Und doch, zu sicher sollte man sich nie sein. Diese Auffassung teilen auch To Kill A King und heuern bereits bei der EP den Produzenten Mark Crew an, der unter anderem auch für ´Bad Blood´ von Bastille verantwortlich ist. Doch nicht nur das, Mark Crew ist auch ein enger kreativer Vertrauter von To Kill A King-Keyboarder Ben Jackson.

„Gerade in solchen Übergangssituationen ist ein drittes Ohr einfach immens wichtig“, darauf verweist der Sänger mit Nachdruck, „aber eins, dem man vertraut. Und da kam die Empfehlung von Ben Jackson genau richtig.“

Mark Crew hat To Kill A King denn auch darin bestärkt, den Weg in Richtung Größe und Opulenz der Lieder fortzusetzen. Und die aktuelle CD, die schlicht ´To Kill A King´ heißt hat er auch gleich produziert.

So stehen am Ende sehr großmelodische Titel mit äußerst markanten, hell klingenden Gitarren und dem prägnanten, eher tiefem Gesangspart Ralph Pelleymounter. Die weiterentwickelte To Kill A King-Musik bringt ihnen dann Vergleiche unter anderem mit The Foals ein.

„So lange wir mit einer Band wie The Foals verglichen werden, ist das für uns eher weiterer Ansporn; denn The Foals sind ja nicht die Schlechtesten.“

Aktuelles Album: To Kill A King (Xtra Mile Recordings/Indigo)



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