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ROB MOIR

Sonic Roadstories

ROB MOIR

Rob Moir Songs berühren einen vom ersten Moment so sehr, dass man das Gefühl hat, es würde einem das Herz zerreißen. Nur wenige Musiker schaffen es, so unverfälscht, authentisch und verwundbar zu sein ohne dabei übertrieben gefühlsbeladen rüberzukommen. Rob Moir wandelt auf diesem schmalen Grad zwischen totaler Offenbarung und Rätselhaftigkeit, er ist ein Suchender, den der Gedanke an die Endlichkeit seines Lebens vorantreibt und der doch gleichzeitig schon längst das gefunden, was er zum glücklich sein braucht. Geschichten über den Tod und die Straße sind nie langweilig, das wussten schon Bob Dylan und Tom Waits, aber kaum ein anderer hat die Gabe sie so zum Sterben schön zum Besten zu geben wie Rob Moir.

Wie hat das bei dir mit der Musik angefangen?

“Ich hatte einfach Glück! Meine Eltern waren beide Musiklehrer und so konnten wir jede Art von Musik Equipment über den Sommer, wenn die Schule geschlossen war, ganz einfach ausleihen. Es hat gar nicht lange gedauert und ich hatte einen Freund gefunden mit dem ich eine Rockband gründen konnte. Ich fing an sofort meine eigene Musik zu schreiben, quasi zur gleichen Zeit als ich anfing Gitarre zu spielen, lernte ich auch Song zu konzipieren. Am Anfang war es so eine Art Skate-Pop-Punk über Mädchen, die ich in der Schule anhimmelte, aber mit der Zeit entwickelte sich mein Stil natürlich weiter und wurde anspruchsvoller.”

Drei Worte, die deinen Sound beschreiben?

“Roh, dynamisch, ehrlich!”

Was beeinflusst dich am meisten? Worin findest du deine größte Inspiration?

“Das Wissen um die Tatsache, dass ich früher oder später sterben werde. Ich weiß nicht wann, aber es wird passieren und ich bin mir dessen jeden Tag bewusst, darum habe ich mich entschieden, viel Zeit damit zu verbringen, über dieses Thema zu schreiben und es in meine Musik einzubinden, gutes Bier und guten Wein zu trinken und mich Kunst zu beschäftigen, die mich berührt.”

Du warst vor deiner Entscheidung auf Solopfaden zu wandeln, in einer Band „The Death Letter Department“. Was hat dich dazu bewegt, die Band zu verlassen?

“Die Band verlief irgendwie im Sande und ich nahm mir eine Auszeit von der Musik, aber ich liebe es einfach so sehr zu touren und es war einfacher ein Soloprojekt zu starten, damit ich endlich wieder auf Tour gehen konnte, also fing ich an, all diese Songs zu schreiben, die für mich das stärkste und einzigartigste sind, was ich in meinem ganzen Leben je geschrieben habe, und wegen meiner Liebe zum Touren und um meine Songs vor möglichst vielen Leuten zu spielen, habe ich mich derzeit entschieden solo unterwegs zu sein.”

Mit dem Beginn deiner Karriere als Solokünstler, hat sich dein Stil ja komplett verändert, von Punk zu Singer/Songwriter. Mittlerweile wirst du oft mit Chuck Ragan und Frank Turner verglichen, was hältst du davon?

“Ich finde, dass sowohl Chuck Ragan als auch Frank Turner dem Akustik Genre eine vollkommen neue Stimme verliehen haben: Punkrock und Hip Hop sind die einzigen Genres, die in ihren Lyrics die Wahrheit aussprechen und akustische Musik von Punkrockern kann so viel mehr bewirken, als z.B. Pop Akustik. Diese gerade genannten Songwriter gehören meiner Meinung nach zu den besten, die die Welt im Moment hat, also fühle ich mich natürlich sehr geehrt, mit ihnen verglichen zu werden, obschon ich von mir selbst nicht behaupten würde, dass ich wirklich richtigen Folk Punk spiele. Meine Musik streift mehrere Genres, vorangetrieben vom Rock’n’Roll, manchmal ist sie einfach zu ruhig um Folk Punk sein zu können, aber ich liebe diese Szene und fühl mich in ihr zu Hause, wie nirgends sonst.”

Was hörst Du selbst im Augenblick?

“Radiohead, The National, Frightened Rabbit und Frank Turner!”

Ich habe gesehen, dass du zwei Showcases in Hamburg und Berlin spielst. Gibt es sonst noch eine Möglichkeit, dich in bald in Deutschland zu sehen?

“Ich spiele so viele Wohnzimmerkonzerte in Deutschland, dass wirklich jeder, der möchte, dabei sein kann.

Sie sind alle auf meiner Webseite www.robmoir.com aufgelistet, schickt mir eine mail an robmoir@gmail.com und ich helfe euch gerne weiter. Ich bin nun erst mal einige Monate in Europa unterwegs, dann geht es nach Australien, UK usw. Im November/ Dezember starte ich dann meine offizielle Tour, die bis irgendwann 2014 dauert, aber das kann ich jetzt noch gar nicht alles absehen. Ich habe mir einiges vorgenommen und bin total glücklich unterwegs sein zu können!”

Aktuelles Album: Places To Die (Make My Day Records / Alive)

Foto: KC Armstrong

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