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ROGER MIRET & THE DISASTERS

Es wird Zeit...

ROGER MIRET & THE DISASTERS

Roger Miret ist ein Meister vieler Klassen: Frontmann der NYHC-Legende Agnostic Front, PETA Aktivist und Gründer der Klamottenlinie ‚American Made Kustom’. Als ob das noch nicht genug wäre, stürzte er sich 1999 in ein weiteres Bandprojekt: Roger Miret and the Disasters – der Motivation für die Gründung einer zweiten Band war ebenso simpel wie einleuchtend. Irgendwer musste schließlich Mirets gewaltiges Song-Output performen und die musikalischen Grenzen von Agnostic Front waren bereits klar gezogen. Mit den Disasters frönt Miret seiner großen Liebe Streetpunk und schafft sich ein weiteres Sprachrohr für seinen nie endenden Aktivismus...

Was bedeutet Punkrock nach all den Jahren noch für Dich?

„Es bedeutet immer noch die Welt für mich. Ich habe mich in der normalen Gesellschaft noch nie besonders heimisch gefühlt, ich war immer ein Außenseiter – a Misfit at heart – schon als Teenager. Als ich das erste Mal ‚The Wild One’ sah, durchzuckte es mich: Woow, das bin ich! Und irgendwann traf ich eine Gruppe von Leuten, die genau so waren wie ich und das waren die ersten Punkrocker damals in New York. Damals war ich 14, ein Kid und seitdem habe ich Punkrock nie mehr verlassen. Joe Strummer, der mein Freund und eine meine größten Inspirationen war, hat es auf den Punkt gebracht: Punkrock means to make a difference! Die Welt wird von einigen wenigen Konzernen regiert, überall herrscht Korruption und Unterdrückung – Einer allein kann nichts ausrichten, aber wenn mehr Leute ihr Maul aufmachen, dann sind es bald zwei Millionen und dann haben die Machthaber ein Problem - jeder Einzelne sollte mithelfen, Teil deren Problems zu werden.“

Du engagierst dich für PETA und hast bei einer Kampagne gegen Kentucky Fried Chicken mitgemacht. Jeder kennt das Bild von deinen Knuckles auf denen FUCK KFC stand. Wie war die Resonanz auf diese Aktion?

„Man möchte es kaum glauben, aber diese Kampagne hat KFC so dermaßen ins Spotlight gezerrt, dass die Verantwortlichen dort sich gezwungen sahen, einige Dinge zu verbessern. Es ist ohne Zweifel immer noch ein grässlicher Laden, den man meiden sollte, aber einige der unwürdigen Transport- und Haltungsbedingungen wurden tatsächlich abgeschafft.“

Hmm, irgendwie muss ich feststellen, daß Bruce Springsteen im Moment allgegenwärtig zu sein scheint, es hat nicht nur Mike Ness erwischt, nein, auch Roger Miret zählt den Boss zu seinen größten Helden....

„Wenn ich mir wünschen dürfte mit jemanden auftreten zu dürfen, dann wäre es Bruce Springsteen. Er ist einfach ein phänomenaler Songwriter und ein großartiger Aktivist. Er gehörte schon während der Reagan Ära zu den einflussreichsten Stimmen Amerikas und ist auch über 20 Jahre später einer der aufrechtesten und engagiertesten Musiker, die wir haben.“

Allen die kaum erwarten können Miret und seine Disasters live zu sehen, sei schon mal gesagt, dass die Combo im Mai bei der ‚Bad Boys For Life’ Tour dabei sind - Die neue Scheibe natürlich im Gepäck...

„Wir sind echt gespannt, wie das Album von den Fans aufgenommen wird. Es hat eine ziemlich merkwürdige Entstehungsgeschichte, anders als bei der neuen Agnostic Front, für die wir uns eine Woche in einem Studio in Florida verkrochen haben, hat es bei der Disasters 6 Monate gedauert, bis wir alles aufgenommen hatten: Es sind zwei verschiedene Drummer daran beteiligt gewesen, zwei Gitarristen – die Streetdogs haben ausgeholfen – und es wurde in zwei verschiedenen Staaten, Arizona und Texas, eingespielt. Ich bin froh, dass man diesen holprigen Werdegang der Platte nicht anhören kann.“

Ach, schnöder Platz, Du bist wie immer mein größter Feind – Also Roger: Ein letztes Statement?

„Es mag zwar abgegriffen klingen, aber ich möchte mich bei denen bedanken, die uns schon so lange die Treue halten, sei es mit Agnostic Front oder den Disasters. Ich bin überwältigt von der Treue und Loyalität unserer Fans und es ist so gut, bei jeder Show, die wir spielen überall auf bekannte Gesichter zu stoßen und zu wissen, dass man sich auf uns freut und dass unsere Musik den Leuten etwas bedeutet. Ohne Euch könnten wir nicht weitermachen!“

Aktuelles Album: Gotta Get Up Now (PeopleLikeYou / EMI)



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