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GLUECIFER

Die Spaßpatrouille

GLUECIFER

Die selbsternannten „Kings Of Rock“ aus Norwegen machen in diesem Jahr erneut die Bretter dieser Welt unsicher und bringen pünktlich dazu neuen Stoff in die Regale, der wie gewohnt rockt und rollt und live hundertprozentig amtlich funktioniert. Doch nicht immer ist alles ganz so einfach, wie es im Endeffekt erscheint. So weiß Gitarren-Derwisch Captain Poon einiges aus dem Nähkästchen zu berichten.

Nun also „Automatic Thrill“ - der automatische Nervenkitzel - ein Ausdruck für eine Art Routine, in der man leicht stecken bleiben kann? „Vielleicht auch das! Eigentlich kann man relativ einfach zu diesem Album finden und wenn Du glücklich genug bist, packt es dich direkt. Für uns als Band war dieses Gefühl von den Aufnahmesessions an durchgehend präsent.“ Dennoch lief im Vorfeld nicht alles reibungslos ab. „Raldo versuchte, sein Auto zu reparieren, als die Motorhaube ihm auf den Kopf fiel und ihn ein paar Wochen ausser Gefecht setzte. Er hat sich aber wieder schnell erholt, war zwar danach nicht mehr ganz so smart wie früher, aber er funktioniert wieder prächtig.“ Poon lobte nach „Basement Apes“ aus, die neuen Songs würden definitiv „more heavy“ sein, was vielleicht nicht auf Anhieb im Zusammenhang mit dem neuen Album zu verstehen ist. „Auf der letzten Scheibe hatten wir neben einigen echt harten Songs eben auch etwas ruhigere, im Stile von amerikanischem Stadionrock geprägte Tracks, die wir nun völlig ausser Acht lassen wollten. Ausserdem brauchen ein paar Songs sicherlich mehrere Durchgänge, um zu zünden, was in gewissem Sinne hart ist. Wir haben mit viel mehr Fokus gearbeitet, sehr schnell von 17 geschriebenen Songs 12 ausgewählt, die dann mit voller Kraft ausgearbeitet wurden. Unser Produzent hat uns dabei maßgeblich unterstützt, damit wir bloß nicht vom Weg abkamen.“ Und nun folgt der Weg, den Gluecifer schon set Jahren erfolgreich bestreiten: Live spielen, bis der Arzt kommt. „Wir sind total aufgeregt, wir haben seit fast einem Jahr nicht mehr getourt und haben bisher noch nie solch großartige Reaktionen auf ein Album bekommen, wie gerade jetzt. Das macht es noch viel aufregender. Monster Magnet werden sicher einen schweren Stand haben auf dieser Tour, dafür werden wir alles geben.“ Sind die Performances denn mit der Zeit ein wichtiger Bestandteil des Songwritings geworden? „Wir denken nicht mehr so viel darüber nach wie noch vor ein paar Jahren. Sicher haben wir einen guten Ruf als Live-Band, was uns früher aber auch schon mal limitiert hat, im Studio nicht alles auszuprobieren, damit es auch live reproduzierbar bleibt. Mit „Basement Apes“ haben wir begonnen, einen möglichst guten Studiojob abzuliefern, bevor wir uns Gedanken darüber machten, wie das auch auf der Bühne gut umzusetzen ist.“ Die Basis von alledem ist und bleibt einfach gestrickt. „Es muss Spaß machen! Wenn du dich selbst, die Musik und die Texte zu ernst nimmst, wird es einfach zu pathetisch. Rock‘n‘Roll soll Freude bereiten und unterhalten. Natürlich ist es kein Witz, in einer Band zu spielen, sondern eine ernstzunehmende Sache, aber mit einem lachenden Auge geht alles einfacher. Und das ist nicht ironisch gemeint, denn Ironie kann ziemlich langweilig sein.“

Aktuelles Album: Automatic Thrill (Steamhammer/SPV)


Weitere Infos: › www.gluecifer.com

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